Seit über 30 Jahren währt ihre beeindruckende Solokarriere: Nun wird der isländische Superstar Björk 60.

Aktuell ist Björk auf Rosalías Track «Berghain» zu hören, ein Klassikorchester, choraler Gesang und deutsche Songzeilen. Fans, Musikexpert*innen und Medien überbieten sich seitdem darin, den Song einzuordnen.

Als junge Teenagerin machte sie sich in der Punk-Szene Reykjavíks einen Namen, als Frontfrau von Bands wie Tappi Tíkarrass. 1986 folgte die Mitgründung der Sugarcubes, Björk Guðmundsdóttir wurde auch international bekannt.

Nach der Auflösung der Band 1992 startete Björk ihre Solokarriere mit «Debut» (1993) – einem Mix aus elektronischen Experimenten, Trip-Hop und Jazz, der von ihrem einzigartigen Talent zeugte.

2000 war sie als Schauspielerin in «Dancer in the Dark» von Lars von Trier zu sehen. Danach hatte sie ihm sexuelle Übergriffe am Set des Films vorgeworfen. Der Regisseur erklärte damals gegenüber der dänischen Zeitung Jyllands Posten: «Dies war nicht der Fall». Er räumte aber ein, dass beide viele Meinungsverschiedenheiten hätten.

Als engagierte Verfechterin von LGBTIQ-Rechten lebt Björk seit den 1990er-Jahren offen bisexuell. In einem Interview mit dem Magazin Diva im Jahr 2004 erklärte sie: «Ich hatte immer genauso viele starke, kreative Frauen wie Männer in meinem Leben, und manche dieser Beziehungen könnte man durchaus als romantisch bezeichnen.»

Björk weiter: «Ich denke, jeder Mensch ist in gewissem Masse bisexuell; es ist nur eine Frage der Akzeptanz und des Annehmens. Für mich persönlich ist die Wahl zwischen Männern und Frauen wie die Wahl zwischen Kuchen und Eis. Es wäre doch dumm, nicht beides zu probieren, wenn es so viele verschiedene Sorten gibt.»

Islands reale Männer: Elska porträtiert Körpervielfalt mit intimen Porträts queerer, trans und schwuler Männer jenseits klassischer Schönheitsnormen (MANNSCHAFT berichtete).