In Wien wird aus Soho die «SPÖ unter’m Regenbogen»
In Wien-Simmering stellt sich erstmals eine Themensektion der SPÖ «unter den Regenbogen» und setzt ein Zeichen für ein barrierefreies Miteinander und mehr gesellschaftliche Toleranz im Alltag. Der queeren Positionierung war eine Umbenennung und Neuwahl im Vorstand der ehemaligen SoHo Simmering vorausgegangen.
Im neuen Vorstand von SPÖ unter´m Regenbogen finden sich bekannte Persönlichkeiten wie Ortrun Gauper (Vorsitzende), die mit ihrer Initiative Queer Moments bereits mehrere Events in Simmering organisiert hat.
Darunter den ersten «Queer Ball» im Schloss Neugebäude, der die Menschen generationenübergreifend und über Bezirksgrenzen hinweg zum gesellschaftlichen Diskurs eingeladen hat. Neben inklusiven Events wie dem «Queer Ball» veranstaltet Gauper unter dem Titel «Queer Dance im Wiener Gemeindebau» auch Tanzveranstaltungen in den Wiener Randbezirken und medienwirksame Kunstfotoausstellungen.
Mit diesen Sensibilisierungsmassnahmen will sie auf unsichtbare gesellschaftliche Barrieren in unserer Gesellschaft hinweisen und ein neues Verständnis für ein wertschätzendes Miteinander schaffen. Diesen öffentlichen Diskurs will sie auch mit der SPÖ unter´m Regenbogen fortsetzen.
Ortrun Gauper: «Mit der Themensektion SPÖ Simmering unter’m Regenbogen zeigen wir Sichtbarkeit für unsere Anliegen im Bezirk und treten für Toleranz, Respekt, Vielfalt und Inklusion von allen ein – egal woher sie kommen, wen sie lieben, wie alt sie sind, welche Religion sie haben. Bei uns sind alle willkommen und alle können mitmachen. Es gibt keine Ausgrenzung.»
Die Stellvertreter-Funktionen im Vorstand werden in Zukunft von Mirela Mihaljevic, Berthold Heber, Wolfgang Fasching, Karin Erhart, Birgit Eckel und Emre Ibrahimoglu ausgeübt.
SPÖ unter’m Regenbogen sei ein klares Bekenntnis der SPÖ Simmering zu einer bunten Gesellschaft, heisst es in einer Pressemitteilung. Rudi Kaske, Gemeinderat und Vorsitzender der SPÖ Simmering: «Wer nicht bereit ist, Politik zu machen, mit dem wird Politik gemacht. In einem Superwahljahr wie 2024 ist die Gefahr gross, dass homophobe Tendenzen in der Gesellschaft für parteipolitische Interessen missbraucht werden. Dem wollen wir entgegenwirken.»
Man wolle die Menschen darin bestärken, die kommenden Wahlen zu nützen, um die Weichen für eine barrierefreie Gesellschaft zu stellen.
Harald Troch, Nationalratsabgeordneter und Menschenrechtssprecher der SPÖ, erklärte: «Wen wir lieben – egal ob Frau oder Mann, für wen unser Herz schlägt, ist einzig unsere Entscheidung. Heute müssen wir das Menschenrecht auf freie Lieben wieder verteidigen. Lassen wir nicht zu, dass Intoleranz und Diskriminierung wieder ansteigen!»
Der schwule Schauspieler Andrew Scott brilliert in «All of Us Strangers» als einsamer Autor auf der Suche nach Liebe. Jetzt sprach er in einem Interview über Akzeptanz und queere Identität (MANNSCHAFT berichtete).
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