«Für Homophobie darf an der Uni Wien kein Platz sein»
Ein Dozent der Universität verbreitet eine Unterschriftenliste gegen die Ehe für alle
Das Gezerre um die Eheöffnung in Österreich dauerte Monate und wurde erst im Oktober endlich von der rechtspopulistischen ÖVP/FPÖ-Regierung beigelegt. Ein Dozent der Uni Wien möchte das aber nicht wahrhaben und verbeitet eine Unterschriftenliste gegen die Ehe für alle.
Ein Dozent der Philosophie-Institut der Uni Wien möchte die Eheöffnung in Österreich aufhalten. Bevor er mit seiner Lehrveranstaltung am Montag loslegte, ließ er einen Zettel bei seinen Student*innen durchgehen. Titel: «Parlamentarische Bürgerinitiative – Keine EHE für ALLE». Das Gezerre um die Eheöffnung in Österreich dauerte Monate und war im Oktober endlich von der rechtspopulistischen ÖVP/FPÖ-Regierung beigelegt worden.
Schon früher durch homophobe Kommentare aufgefallen Ein Student postete das Formular auf Facebook. Zuerst berichtete das Portal ggg.at darüber. Demnach soll der Vortragende in der Vergangenheit bereits durch abschätzige Kommentare zu Homosexualität aufgefallen sein.
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10156261075978143
Der Post des Students wurde bisher über 80mal geteilt. Er schrieb später dazu, er habe das Vorgehen der Lehrkraft schon bei der Österreichischen Hochschüler*innenschaft (ÖH) gemeldet. Den Namen des Dozenten wolle er nicht nennen. «Ich warte mal ab und schau was passiert. Vielen vielen für eure Unterstützung.» Die Unterschriftenliste entstammt der «Gesellschaft gegen Korruption und Bevormundung» in Kooperation mit der Christlichen Partei Österreichs.
www.mannschaft.com/2018/12/04/innenminister-sieht-kein-strukturelles-problem-im-asylsystem-in-oesterreich
Die ÖH der Uni Wien verurteilte die Verbreitung von homophoben Inhalten auf das Schärfste.
Die Pressestelle der Uni Wien erklärte gegenüber ggg.at, man sehe sich «den Prinzipien eines respektvollen Umgangs mit Diversität» verpflichtet. Mit Initiativen wie den Regenbogenführungen und dem jährlichen Hissen der Regenbogenfahne am Hauptgebäude werde immer wieder ein Zeichen für Diversität gesetzt.
Der Fall werde am Mittwoch im Dekanat mit den Institutsvorständ*innen und den StudienprogrammleiterInnen besprochen, heißt es weiter in dem Statement. Zudem werde es auch noch diese Woche ein Gespräch mit dem Lehrveranstaltungsleiter geben.
Marita Gasteiger vom Vorsitzteam der Bundes-ÖH wurde noch deutlicher: Mit einem netten Gespräch sei das nicht getan. «Für Homophobie darf an der Hochschule kein Platz sein.»
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