Brunei führt Scharia-Strafrecht ein
(dpa)
«Einige Theorien behaupten, dass Allahs Gesetz grausam und ungerecht sei, aber es ist Allah selbst, der verkündet, dass sein Gesetz gerecht ist», zitierte die «Brunei Times» am Donnerstag den Monarchen. Er sprach von einer Wiederbelebung islamischer Gesetze,die in dem Sultanat schon vor Jahrhunderten angewendet wurden.
Todesstrafe durch Steinigung für Homosexuelle Handlungen und Ehebruch Nach den Berichten soll die Scharia in dem ölreichen Sultanat im Nordwesten der Insel Borneo über drei Jahre in drei Phasen eingeführt werden: Zunächst sollen allgemeine Vergehen mit Haft oder Geldbussen belegt werden. Dazu zählen zum Beispiel die Missachtung des Fastenmonats Ramadan oder das Fehlen beim Freitagsgebet.
In der zweiten Phase kämen körperliche Strafen wie Auspeitschen oder das Amputieren von Gliedmassen für Vergehen wie Diebstahl hinzu und in der dritten Phase die Todesstrafe durch Steinigung. Diese solle unter anderem für Ehebruch und homosexuelle Handlungen verhängt werden.
Bislang wurden Scharia-Grundsätze in Brunei nur im Familienrecht angewendet, etwa bei Eheschliessungen. Zwei Drittel der Einwohner Bruneis sind Muslime, aber es gibt auch bedeutende buddhistische und christliche Gemeinschaften. Sultan Bolkiah herrscht seit 1967 über seine 420 000 Untertanen. Er gilt als einer der reichsten Männer der Welt.
Das könnte dich auch interessieren
Deutschland
100 Meter lang! Regenbogen-Zebrastreifen für Münster
Auf dem Hafenplatz in Münster gibt es ein nicht zu übersehendes Zeichen für Toleranz und Vielfalt: ein Zebrastreifen in Regenbogenfarben. Eingeweiht wird er an diesem Freitag von Oberbürgermeister Markus Lewe.
Von Newsdesk Staff
News
Pride
Bremen
Polizei startet Angebot gegen queerfeindliche Straftaten
Beschimpft, bedroht, verletzt: In Bremen steigt die Zahl queerfeindlicher Übergriffe. Die Polizei schafft ein neues Angebot für Betroffene.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News
Polizei
NRW
Nach Mord an schwulem Barkeeper: Verdächtiger in U-Haft
Das Opfer wurde erdrosselt in seiner Wohnung entdeckt. Fast 22 Jahre lang liefen die Ermittlungen nach einem Mord in Bad Driburg ins Leere. Jetzt brachte ein neuer DNA-Reihentest den Ermittlern wohl den Durchbruch. Der Verdächtige sitzt in U-Haft.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News
International
Die meisten Morde an trans Personen werden in Brasilien verübt
Mit der weltweiten Zunahme autoritärer Regime verschärft sich in vielen Ländern die Rechtslage für trans Personen. Darauf weisen die SOS-Kinderdörfer zum Internationalen Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie am 17. Mai hin.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
TIN