Bolivien erlaubt Transmenschen die Personenstandsänderung für offizielle Dokumente
Keine geschlechtsangleichende Operationen oder Sterilisationen notwendig: In Bolivien können Transmenschen neue Identitätskarten gemäss ihrem gewählten Namen und ihrer Geschlechtsidentität ausstellen lassen.
«30 Jahre habe ich auf diesen Tag gewartet», sagt die LGBT-Aktivistin Pamela Geraldine Valenzuela gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Sie ist die erste bolivianische Transfrau, die ihre neue Identitätskarte gemäss ihrem Namen und ihrer Geschlechtsidentität ausstellen lassen konnte. Sie habe lange dafür gekämpft, um den Staat dazu zu bringen, Transmenschen aufgrund ihrer Geschlechtsidentität anzuerkennen. Ihre Transition machte sie bereits mit 15 Jahren durch. «Es hat mich über 30 Jahre gekostet, diese Gesetzesänderung herbeizuführen. In diesen 30 Jahren habe ich so viel Diskriminierung erlebt, so viel psychologische, verbale und sogar physische Gewalt. Alles, was passiert ist, hat sich nun gelohnt.»
Um eine neue Identitätskarte mit neuem Namen und Geschlecht zu beantragen, müssen Transmenschen ein ärztliches Attest vorlegen.
Das neue Gesetz zur Personenstandsänderung wurde durch die sozialistische Regierung von Evo Morales eingeführt. Gemäss Reuters identifizieren sich 150’000 Bolivianer*innen als LGBT – schwul, lesbisch, bisexuell und/oder transgender.
Andere Nationen, die eine erleicherte Personenstandsänderung für Transmenschen eingeführt haben, sind Grossbritannien, Kolumbien und Australien.
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