Moonwalk zurück auf der Leinwand – Biopic über Michael Jackson

In «Michael» wird die Karriere des «King of Pop» neu erzählt – mit seinem Neffen Jaafar in der Hauptrolle. Aber wie viele kritische Themen kommen vor?

Szene aus dem neuen Film «Michael» mit Jaafar Jackson
Szene aus dem neuen Film «Michael» mit Jaafar Jackson (Bild: Glen Wilson/Lionsgate)

Nach mehreren Verschiebungen gibt es nun den ersten Vorgeschmack aufs Biopic «Michael» übers Leben von Michael Jackson (1958–2009). In der Hauptrolle ist Jaafar Jackson zu sehen, der 27-jährige Neffe des Musikers gibt damit sein Schauspieldebüt.

Der kurze Teaser zeigt legendäre Momente aus Jacksons Karriere: Sein berühmter Tanz «Moonwalk», Szenen aus dem Kultvideo «Thriller» (1983) sowie Konzertauftritte. Unterlegt ist der Clip mit dem Song «Don’t Stop ’Til You Get Enough». Der vollständige Trailer soll laut Hollywood Reporter in der kommenden Woche erscheinen.

Regie führt Antoine Fuqua («Training Day»), produziert wird der Film unter anderem von Graham King, der bereits mit «Bohemian Rhapsody» ein Oscar-prämiertes Musikporträt über Freddie Mercury realisierte (MANNSCHAFT berichtete).

Auseinandersetzung mit den Missbrauchsvorwürfen? Die Produktion kündigt eine «Geschichte jenseits der Musik» an, die Jacksons Weg vom Kinderstar zum Weltstar nachzeichnen soll. Betont wird vor allem seine kreative Leidenschaft, ihn «unermüdlich antrieb, der grösste Entertainer der Welt zu werden».

Eine weitere Szene aus «Michael»
Eine weitere Szene aus «Michael» mit Jackson als Kinderstar (Bild: Glen Wilson/Lionsgate)

Kritiker*innen befürchten ein zu positives Bild, insbesondere durch die enge Einbindung des Jackson-Umfelds. Dass die Hauptrolle durch ein Familienmitglied besetzt wurde, verstärkt diesen Eindruck. Hinweise auf eine kritische Auseinandersetzung mit den Missbrauchsvorwürfen, die Jackson zeitlebens begleiteten, finden sich im Teaser nicht.

Tochter Paris Jackson distanziert sich Paris Jackson hat sich öffentlich distanziert. Auf Instagram erklärte sie, dass sie am Film nicht beteiligt sei. Laut Rolling Stone werde der Film eine kontrollierte Erzählweise nutzen, viele Ungenauigkeiten enthalten, aber zugleich treue Fans glücklich machen.

Der Film war ursprünglich für 2025 geplant, wurde aber wegen umfangreicher Nachdrehs – allein 22 Tage im Sommer 2025 – verschoben. Zwischenzeitlich kursierten Gerüchte über eine mögliche Zweiteilung der Produktion.

«Don’t Masturbate»: Michael-Jackson-Biografie als Musical. In «For the Love of a Glove» verwandelt Autor Julien Nitzberg die tragische Geschichte des King of Pop in eine aberwitzige Satire über Rassismus und religiösen Fundamentalismus (MANNSCHAFT berichtete).

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