Schwule Flamingos im Zoo: Freddie Mercury liebt Lance Bass
Schon seit etlichen Jahren dauert die Romanze zwischen den beiden Tieren im Zoo von Denver
Kurz bevor am Wochenende in Denver Pride gefeiert wurde, machte der Zoo der Stadt mit einer tierischen Liebesgeschichte Schlagzeilen. Es geht um zwei schwule Flamingos.
Im Zoo von Denver im US-Bundesstaat Colorado leben zwei schwule Flamingos, beide tragen die Namen von berühmten schwulen Ikonen: «Freddie Mercury», dem legendären Queen-Sänger, und «Lance Bass», der mit der Boyband *NSYNC berühmt geworden ist. Colorado gilt als besonders offen und inklusiv – nicht zuletzt, da hier zu Jahresbeginn Jared Polis als erster offen schwuler Gouverneur der USA sein Amt antrat.
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Nun ist Lance ein Chilenischer Flamingo, während es sich bei Freddie um einen Amerikaner handelt. Schon seit etlichen Jahren dauert die Romanze zwischen den beiden. Kinder können sie logischerweise nicht gemeinsam zeugen, aber man könnte sie als Pflegeeltern einsetzen, wenn bei einem anderen Kleintier die Eltern ihren Pflichten nicht nachgehen können, erklärte der Zoo. Gegenüber dem Sender CBS erklärte die zuständige Tierpflegerin Brittney Weaver, männliche Paare seien unter Flamingos selten, aber es gebe immer wieder Beispiele.
Schwule Pinguine bauen ein Nest Dass sich Männerpaare finden und Eier ausbrüten, passiert in der Tierwelt gar nicht selten. Da wären zum Beispiel «Sphen» und «Magic», zwei schwule Pinguine in Sydney. Zunächst testeten die Tierpfleger des dortigen Sea Life Aquarium sie mit einem falschen Ei, um das sich das Paar liebevoll kümmerte. Dann tauschten die Pfleger das falsche gegen ein echtes Ei aus. «Als die Brutperiode näher kam, begann das Paar Steine zu sammeln und daraus ein Nest zu bauen.»
Schliesslich hatten sie mehr Steine als jedes andere Paar, hiess es im Herbst auf der Webseite des Aquariums. «Die Eltern wechseln sich mit ihren Aufgaben täglich ab. Der eine brütet das Ei aus, während der andere um das Nest herum patrouilliert, um Steindiebe und besonders neugierige Nachbarn zu vertreiben.»
Männliche Vogelpaare, die Eier klauen und gemeinsam ausbrüten, und Gorillaweibchen, die untereinander einen innigen Kontakt pflegen: Homosexualität im Tierreich ist nichts Aussergewöhnliches. Der Biologe Bruce Bagemihl geht davon aus, dass Homosexualität bei rund 10 % der Tiere vorkommt.
Ob Tiere sich aufgrund eines Partnermangels gleichgeschlechtlich orientieren oder sich ganz einfach zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlen, kann nicht mit Sicherheit belegt werden. «Ohne wertend sein zu wollen: Biologisch gesehen macht Homosexualität keinen Sinn», sagt Dr. Robert Zingg, Seniorkurator am Zoo Zürich. «Die Homosexualität bei Tieren kann man nicht erklären, nur beobachten.»
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Lance Bass freute sich jedenfalls über die Romanze seines Namensvetters und teilte die Geschichte mit den Worten: «Beste Geschichte des Tages!»
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