Trans Aktivistin (99) sammelt 1 Million Dollar für LGBTIQ
«99 zu sein ist nur eine Zahl», sagt Robina Asti bescheiden
Robina Asti, eine 99-jährige trans Frau aus New York, sammelt Geld, um anderen queeren Menschen zu helfen. Bisher sind gut 2000 Dollar zusammengekommen.
Erst am 7. April feierte Robina Asti ihren 99. Geburtstag. Während in den USA die Corona-Pandemie das Leben fest im Griff hat, tut Robina Asti alles, um Hoffnung und Freude zu verbreiten. Sie arbeitet daran, Träume für ältere LGBTIQ und obdachlose queere junge Menschen zu verwirklichen, die aufgrund ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität diskriminiert werden. Für sie gründete sie die «Cloud Dancers Foundation» und hat ein grosses Ziel – in diesem Jahr 1 Million US-Dollar sammeln (zur Spendenaktion) .
Robina Asti ist Veteranin des Zweiten Weltkriegs. Ihre Transition vollzog sie im Jahr 1976, wurde später zur LGBTIQ-Aktivistin und schloss sich Lambda Legal an. 2004 heiratete sie die Liebe ihres Lebens, die Künstlerin Norwood Patton, in einem alten Flugzeughangar. Die beiden waren jahrzehntelang zusammen, bevor sie den Bund fürs Leben schlossen. Nach Pattons Tod im Jahr 2012 versuchte Asti Witwenleistungen bei der Sozialversicherungsbehörde zu beantragen, doch das wurde abgelehnt. Begründung: Sie sei zum Zeitpunkt ihrer Heirat «legal männlich» gewesen.
Auch wenn sie stark auf die 100 zugeht, kommt Aufgeben für sie nicht in Frage – oder sich auch nur zurückzulehnen. Noch im Jahr 2019 sprang Asti mit ihrer Fluglehrerkollegin Kate Kearny aus dem Cockpit, um über das Hudson Valley zu fliegen. Das war Teil eines Versuchs, einen Guinness-Weltrekord als älteste, aktive zertifizierte Fluglehrerin und Pilotin aufzustellen.
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«99 zu sein ist nur eine Zahl», sagt sie zu InsideEdition.com. «Es ist eine Zahl, die bedeutet, dass vor 100 Jahren, im Jahr 1921, ein kleiner Trottel geboren wurde. Und das bin ich.» Sie wache morgens auf und sehe als erstes aus dem Fenster, sieht das Tageslicht und denkt: «Hey, ich habe die Nacht überlebt. Ist das nicht toll? Ich habe einen Tag, auf den ich mich freuen kann.»
Robina Astis Kampfesgeist steht oft im Widerspruch dazu, wie unsichtbar sie sich zwischen den Wolkenkratzern von New York City fühlt. «Als alter Mensch in New York City habe ich das Gefühl, nicht gesehen zu werden, und das ist sehr schwer zu ertragen.»
In der Luft ist sie glücklich. «Du sitzt in einem Flugzeug, das nächste, was du tun willst, ist es zu fliegen und es zu fühlen – das ist ganz stark», sagte sie. Daher kommt der Name – meine persönliche Erfahrung und Leidenschaft für das Fliegen von Flugzeugen.»
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Wegen des Coronavirus muss sie derzeit am Boden bleiben. Aber sie will unbedingt wieder abheben, sobald die Sperre aufgehoben wird. «Ich bin so glücklich, dass ich immer noch qualifiziert bin, Fliegen zu unterrichten», sagte Asti.
«Vielleicht gehe ich mit 101 in den Ruhestand», sagt sie. «Mal sehen, wie ich mich fühle.»
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