«Nur zwei Geschlechter!» DFB ermittelt gegen Dynamo Dresden
Unter anderem wegen eines beim Spiel in Ingolstadt gezeigten Banners ermittelt der DFB gegen Dynamo Dresden. Leverkusen kostete ein ähnliches Plakat seiner Fans bereits eine stolze Summe.
Der Deutsche Fussball-Bund hat ein Ermittlungsverfahren gegen den Drittligisten Dynamo Dresden eingeleitet. Der Verband bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Montag, dass es dabei um eine Spielunterbrechung nach einem Investoren-Protest, ein Banner sowie das Abbrennen von Pyrotechnik gehe. Dresden äusserte sich zu dem Banner auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Montag zunächst nicht.
Beim 1:2 beim FC Ingolstadt am Sonntag hatten einige der 3000 Dynamo-Fans mit einem zweiteiligen Banner gegen den DFB protestiert. Darauf war zu lesen: «Es gibt nur einen lächerlichen DFB… und zwei Geschlechter!»
Im November hatten Fans von Bayer Leverkusen im Spiel gegen Werder Bremen ein Banner mit dem Schriftzug «Es gibt viele Musikrichtungen, aber nur zwei Geschlechter» hochgehalten. Bayer wurde dafür in der vergangenen Woche zu einer Geldstrafe in Höhe von 18’000 Euro verurteilt, da der DFB dies als diskriminierendes und unsportliches Verhalten der Anhänger*innen wertete. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz schützt jede Person vor Diskriminierung aufgrund des Geschlechts. Seit Januar 2019 ist im Geburtenregister neben «männlich» und «weiblich» auch die Option «divers» für inter Menschen möglich (MANNSCHAFT berichtete).
In Ingolstadt warfen Dresdner Fans zu Beginn der zweiten Halbzeit zudem unzählige kleine Gummibälle auf den Platz, um gegen die Investorenpläne der Deutschen Fussball Liga (DFL) zu protestieren. Das Spiel musste daraufhin für zwei Minuten unterbrochen werden.
Für das Verhalten seiner Fans muss Dresden regelmässig Strafen zahlen. Erst Mitte Januar verurteilte das Sportgericht des DFB den Club wegen des Abbrennens von Pyrotechnik zu einer Geldstrafe in Höhe von 90’000 Euro. Allein in dieser Saison musst der Tabellenzweite der 3. Liga schon fast 110’000 Euro zahlen.
Seit Wochen halten die Massenproteste gegen rechts nun schon an. Auf allein drei grossen Demonstrationen in Berlin, Freiburg und Augsburg waren am Samstag mindestens 200’000 Menschen. Darunter immer wieder auch Regenbogenfahnen (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Arbeitswelt
Sexwork in Berlin: «Lieber weniger verdienen als Kunden verlieren»
Rund 1950 Sexarbeiter*innen sind laut Sozialverwaltung in Berlin gemeldet – deutlich mehr als im vergangenen Jahr: Etwa ein Jahr zuvor waren es noch rund 1270. Wir haben mit dem trans Sexarbeiter Caspar gesprochen – über Gewalt, das Prostituiertenschutzgesetz und dessen Wirksamkeit.
Von Kriss Rudolph
HIV, Aids & STI
Lust
Deutschland
TIN
Hessen
Mehr queerfeindliche Straftaten: «Extrem Rechte mitverantwortlich»
LGBTIQ sind zunehmend von Hasskriminalität betroffen. Im Vorjahr registrierte die Polizei einen Anstieg der Fälle von knapp 63 Prozent.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News
USA
Staat Florida fordert: Dieser Pride-Übergang muss weg!
Das Verkehrsministerium von Florida unter der Leitung von Gouverneur Ron DeSantis hat angekündigt, den Pride-Übergang einer Stadt «mit allen erforderlichen Mitteln» zu entfernen.
Von Newsdesk Staff
Pride
Queerfeindlichkeit
News
Serie
Känguru-Hoden und Kotzfrucht? Maren Kroymann wagt sich ins Reality-TV
Die lesbische Satirikerin Maren Kroymann versammelt Stars wie Filip Pavlović, Cecilia Asoro und Fabio Knez zu einem Reality-Special.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Unterhaltung
Lesbisch