Mord an trans Frau: Täter verurteilt
Drei weitere Angeklagte werden wegen Mordes an Dandara dos Santos angeklagt, die um ihr Leben bettelte, bevor sie letztes Jahr zu Tode geschlagen wurde. Ein schreckliches Video des Mordes ging viral und löste weltweit Empörung aus.
Die 42-Jährige wurde aus ihrem Haus geholt, geschlagen, ausgezogen und in eine Schubkarre geworfen, bevor sie zum Töten weggebracht wurde. Die Bande, die sie angriff, konnte man lachend und jubelnd sehen, als sie sie mit Schuhen und Brettern aus Holz trat und schlug. Die verängstigte Frau, die in Fortaleza im Nordosten des Landes lebte, wischte sich in dem Video Blut aus Gesicht und Körper und flehte ihre Angreifer an, aufzuhören. Stattdessen verspotteten die Männer sie über ihre Brüste und schleuderten ihr transphobe und homophobe Beleidigungen entgegen, indem sie ihr auf Portugiesisch sagten, dass sie «die Schwuchtel töten werden».
Täter zu langen Haftstrafen verurteilt Heute Morgen wurden fünf der Angreifer zu insgesamt 83 Jahren Haft verurteilt. Francisco José Monteiro de Oliveira Junior erhielt 21 Jahre für die Erschiessung von Dandara, während Jean Victor Silva Oliveira – der bei dem Angriff ein Holzbrett benutzte – zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Rafael Alves da Silva Paiva, der Dandara wiederholt getreten hat, erhielt ebenfalls 16 Jahre. Francisco Gabriel dos Reis wurde ebenfalls zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt, während Isaías da Silva Camurça wegen seiner Beteiligung an dem Angriff zu 14 Jahren und 6 Monaten verurteilt wurde. Jean und Rafael werden gegen die Entscheidung Berufung einlegen, weil sie sagen, dass ihre Handlungen nicht entscheidend für den Tod von Dandara waren.
Tatsächlich leugneten die Angeklagten alle den Mord an Dandara und sagten, dass sie, obwohl sie alle das Opfer angegriffen hatten, sie nicht getötet hätten.
Einige der Täter entschuldigen sich bei den Familienangehörigen nach dem Richterspruch. Sie hätten zu Jesus gefunden. Aber Staatsanwalt Marcus Renan Palacio sagte Francisco und den anderen verurteilten Mördern, dass sie «den Allmächtigen um Vergebung bitten» sollten. «Das ist nicht das Kloster der Karmeliter», sagte er. «Hier spricht der Gerichtshof.»
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