Kunstinstallation in Lausanne ehrt schwulen Wissenschaftler Alan Turing
Die Eidgenössische Technische Hochschule in Lausanne (EPFL) würdigt mit einer Kunstinstallation verschiedene starke Persönlichkeiten – unter anderem auch den homosexuellen Mathematiker Alan Turing.
Mit dem Projekt «sol.id» gedenkt die EPFL vier mutiger Menschen, die im 20. Jahrhundert wichtige Erfindungen hervorgebracht haben. Gemäss Medienmitteilung verbindet «sol.id» modernste Computertechnologie mit der Sonnenenergie: Vier speziell behandelte Aluminiumplatten reflektieren das Sonnenlicht und projizieren die Portraits vier bekannter Persönlichkeiten an die Decke. Geehrt werden Rachel Carson, Eileen Gray, Marie Curie und Alan Turing. «Die vier gewürdigten Personen stehen neben ihren herausragenden Leistungen für Mut und Durchsetzungsvermögen in einer Zeit, die für Frauen und Homosexuelle keine berufliche Karriere zuliess», heisst es in der Mitteilung.
Alan Turing gilt als Vater der modernen Datenverarbeitung. Der Mathematiker und Kryptoanalytiker spielte im zweiten Weltkrieg eine grosse Rolle: Er schaffte es, deutsche Funksprüche zu entschlüsseln, womit er nicht nur Menschenleben rettete, sondern auch die theoretische Basis für die Computertechnologie legte. Aufgrund seiner Homosexualität wurde Turing 1952 wegen «grober Unzucht und sexueller Perversion» verurteilt. Sein Leben, das 1954 in einem Selbstmord endete, wurde 2014 in «The Imitation Game» verfilmt. Die Rolle Turings spielte der britische Schauspieler Benedict Cumberbatch.
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