Drohungen von Rechts: Dragqueen-Lesung in Zürich mit Polizeischutz
In Zürich findet an diesem Samstag wieder die Drag Story Time für Kinder statt. Rechtsextreme Gruppierungen rufen zu einer Demo auf.
Um 11 Uhr am Samstag beginnt die Drag Story Time, in der Pestalozzi-Bibliothek beim Bahnhof Zürich-Oerlikon. Rechte Gruppierungen haben Protest angekündigt, angetrieben u.a. von einem Verschwörungstheoretiker mit Nähe zur deutschen Reichsbürgerszene, wie der Tagesanzeiger berichtet. Im Oktober stürmten Neonazis die Vorlesestunde im Tanzhaus (MANNSCHAFT berichtete).
Die Bibliothek berichtet in dem Artikel von rund zwei Dutzend Hass-Mails. «Dass wir bei einer Kinderveranstaltung in der Bibliothek mit physischer Gewalt rechnen müssen, erschreckt mich», so der Direktor der Biobliethek, Felix Hüppi.
In den sozialen Medien wurde zu einer «Mahnwache» vor der Bibliothek aufgerufen, in der die Veranstaltung stattfindet. SVP-Nationalrat Andreas Glarner machte zusätzlich Stimmung bei Twitter: «Die Unterwanderung nimmt ihren Lauf.»
Die Kundgebung von rechts wurde nicht bewilligt, weil das Gesuch zu kurzfristig eingereicht worden sei. Dennoch habe die Stadtpolizei die Sicherheitsvorkehrungen für die Lesung erhöht.
Die Drag Story Time wird nun in einem separaten Stockwerk der Bibliothek stattfinden, abgetrennt vom öffentlichen Bereich, sodass die Kinder nicht mit dem Protest in Berührung kommen.
Erst kürzlich wurde nach einem massivem Shitstorm gegen eine Schule in Stäfa der «Gender-Tag» abgesagt: Es kam wegen vermeintlicher «Versexisierung des Schulunterrichts» zu Drohungen gegen Leib und Leben (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
NRW
CSD Düsseldorf mit Strafanzeigen und Grüssen an Julia Klöckner
Bei Sonnenschein und teils drückender Hitze stieg in Düsseldorf der Christopher Street Day. Das Motto war in diesem Jahr besonders politisch. Gefeiert wurde friedlich, doch es gibt auch Strafanzeigen.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Queerfeindlichkeit
Sport
Trans Schwimmerin tritt aus Protest bei Wettbewerb oben ohne an
Anne Isabella Coombes wehrt sich damit medienwirksam gegen die neuen Regulierungen von Swim England.
Von Newsdesk Staff
News
TIN
International
Niedersachsen
Inklusiv und ordentlich voll: CSD in Oldenburg
Annähernd 15'000 Menschen zogen am Samstag beim Pride-March durch Oldenburg. Eine freikirchliche Organisation konnte nur eine Handvoll Menschen zum Protest mobilisieren.
Von Stephan Bischoff
Pride
Deutschland
Religion
News
TIN
Deutschland
CSDs am Samstag: Hier mit Gegendemo, dort mit Polizeipräsident
Trotz Anfeindungen zieht der zweite CSD durch Eberswalde. Sorgen aber bleiben. Auch der Polizeipräsident ist vor Ort.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Queerfeindlichkeit
News