Corny Littmann: Alles Gute zum 65.!
Er ist Schauspieler, Regisseur, Aktivist und war bis vor kurzem Vereinspräsident des FC St. Pauli: Corny Littmann – geboren in Münster, Sohn eines Professors für Finanzwirtschaft – feiert am Dienstag seinen 65. Geburtstag.
Wie er zur „BILD“ sagte, denke er noch lange nicht ans Aufhören. „Nein, im Gegenteil. Ich habe ja einen Beruf ohne Altersgrenze. Ich wiege gezielt unter 70 Kilo, achte auf die Ernährung, reduziere den Alkohol-Konsum und fühle mich wie 50!“
Er gehört zu den bekanntesten Schwulen Deutschlands. Littmann erinnert sich aber nur ungern an sein eigenes Coming-out, wie er gegenüber der dpa sagte. „Das war schwierig, damals Anfang der 70er Jahre”, so der Chef der Schmidt Theater auf der Hamburger Reeperbahn. Für seinen Vater, einen Professor für Finanzwirtschaft, sei es das Schwierigste gewesen, „nicht, wie gehe ich mit meinem Sohn, sondern, wie gehe ich mit meinen Kollegen damit um”. „Schwulsein war damals auf einer Stufe mit mein Sohn ist drogensüchtig, Alkoholiker oder abgeglitten in die Obdachlosigkeit – alles, nur das nicht.”
5 Jahre Funkstille
Nach fünf Jahren relativer Funkstille hätten sich seine Eltern dann das erste Mal eine Vorstellung angesehen, erinnert sich der Regisseur und Schauspieler, der am 8. August 1988 zusammen mit Ernie Reinhardt alias Lilo Wanders das Schmidt Theater gründete. „Die letzten zehn Jahre seines Lebens hatte ich ein hervorragendes Verhältnis zu meinem Vater”, sagte Littmann, der seit 2006 mit Madou Ellabib, einem Tenor im Chor der Hamburgischen Staatsoper, verpartnert ist.
Einem breiten Publikum bekannt wurde Littmann in den 90er Jahren im Fernsehen: Über 40 mal lief die schrille „Schmidt-Mitternachtsshows“ im NDR – u. a. mit Lilo Wanders und Marlene Jaschke.
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