Britischer Ex-Schwimmstar Mark Foster: Coming-out mit 47
Es war keine riesige Überraschung. Wer Mark Foster kannte, wusste, dass er in der Vergangenheit zwei längere Beziehungen mit Männern hatte. Familie und Freunde wussten Bescheid und unterstützten ihn. In der Öffentlichkeit hielt sich der fünffache Olympiateilnehmer aber stets zurück, wie er jetzt zugab.
„Ich bin immer ausgewichen, habe Halbwahrheiten erzählt und war nicht ehrlich zu mir selbst – das hat mir selbst geschadet. Ich bin ein 47 alter Mann und stehe nicht mehr im Wettbewerb. Und ich bin nicht der erste schwule Sportler, der sich outet. Gareth Thomas und Tom Daley haben den Weg geebnet.“
Foster wohnte eine Zeit lang mit Colin Jackson zusammen – der walisische Spitzensportler und Hürdenläufer hatte sich bereits im Sommer 2017 geoutet. Via Twitter gratulierte Foster seinem alten Freund sogar.
Seine größten Erfolge feierte Foster, der aus dem englischen Örtchen Billericay in Essex stammt, über 50 Meter Freistil und 50 Meter Schmetterling sowie auf der Kurzbahn. Das erste Mal wurde er mit 16 vom englischen Commonwealthteam für die Commonwealth Games 1986 in Edinburgh aufgestellt. Dort holte er mit der 4×100 Meter Freistilstaffel die Bronzemedaille. Bei den Commonwealth Games in Auckland vier Jahre später gewann er Bronze über 50 Meter Freistil. Es folgten Weltrekorde auf 50 Meter Freistil und 50 Meter Schmetterling.
Fünf Mal nahm er an den Olympischen Sommerspielen teil, konnte aber nie eine Medaille gewinnen. Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking wurde ihm schließlich die Ehre zuteil, die britische Flagge bei der Eröffnungsfeier zu tragen.
Nach dem Ende seiner Schwimmerkarriere nahm Mark Foster an diversen britischen TV-Shows teil – etwa in der sechsten Staffel der britischen TV-Tanzshow „Strictly Come Dancing“.
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