«Ich f*cke jeden» – Manifest für sexuelle Selbstbestimmung
Yaenniver aka Jennifer Weist ist die Stimme von Jennifer Rostock
Jennifer Weist aka Yaenniver veröffentlicht im Februar 2022 ihr erstes Solo-Album «Nackt». In der dritten Vorabsingle singt sie gegen sexuelle und gesellschaftliche Normen.
«Ich f*cke jeden» ist eine Liebeserklärung an die freie Liebe, in der sich begleitet von smoothen R’n’B-Klängen Ehrlichkeit, Intimität sowie Empowerment paaren.
Bereits in den ersten Sekunden wird klar, dass Yaennivers Stimme auf diesem Track als Werkzeug dient, mit dem sie sich die Selbstverständlichkeit rund um das Thema Polyamorie voller Leichtigkeit erarbeitet. «Ich f*cke jeden» ertönt mehrmals in sanfter, aber koketter Schlafzimmerstimme, bevor der Beat zum Kopfnicken einlädt. Was folgt, ist eine «lyrische Entfesselung von vermeintlichen sexuellen und gesellschaftlichen Normen, um die Entfaltung der eigenen Sexualität zu zelebrieren, ihr ihre Daseinsberechtigung einzuräumen», schreibt die Plattenfirma.
Freie Liebe ist hier nicht als Phase gemeint, sondern als Entscheidung: ein Beziehungskonzept, das sich keine Grenzen setzt, aber immer auf Konsens und Ehrlichkeit aufbaut. Mit der Kraft der weiblichen Selbstbestimmung bewegt sich Yaenniver sachte durch den lockeren 90er-Sound, um die Zuhörer*innen mit ihren Worten zu verführen, sie in Stimmung zu bringen. Dafür, sich immerhin in diesem Moment ganz fallen und von dem vielseitigen Liebesglück der Künstlerin durch den Song leiten zu lassen.
«Ich f*cke jeden» ist weder ein Diktat, noch Überzeugungsarbeit, sondern einfach der Ausdruck einer persönlichen Überzeugung. Weil moderene Sexmoral individuell und somit universell ist. Für alle gilt «Jeder wie er mag», wie es in der zweiten Strophe heisst. Die Sängerin stellt sich der Neugier der Zuhörer*innen, schafft Raum für Fantasie und öffnet die Tür für das Empowerment sexueller Freiheit.
Eine Stadt im US-Bundesstaat Massachusetts sichert Beziehungen mit mehr als zwei Erwachsenen rechtlich ab. Dazu geführt hat die Corona-Pandemie (MANNSCHAFT berichtete).
Das bisher letzte Konzert der Band Jennifer Rostock fand 2018 in Berlin statt. Derzeit liegt das Projekt auf Eis. Auflösen wolle man sich aber nicht, hiess es. Die Band trat immer wieder entschieden gegen Rechts ein. 2016 hatte sich die Gruppe auch in den Wahlkampf in ihrer Heimat Mecklenburg-Vorpommern eingeschaltet, mit einem Musikvideo, das das Parteiprogramm der AfD auseinandernimmt. Darin hiess es unter anderem:
«Bist du ’n bisschen chauvi und ganz schön homophob? Scheisst du auf gesellschaftlichen Fortschritt, sag der freien Welt ade und geh – wähl die AfD.»
Yaennivers Solo-Album «Nackt» erscheint am 18. Februar 2022 als CD und limitierte Vinyl.
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