Umgang mit Homosexuellen: Einige Waliser boykottieren WM in Katar
Homosexualität wird in dem Wüstenstaat mit bis zu sieben Jahren Gefängnis bestraft
Trotz der ersten WM-Qualifikation seit 1958 werden einige Mitarbeitende des walisischen Fussball-Verbandes nicht zur Weltmeisterschaft in Katar reisen.
Sie wollen damit ein Zeichen gegen die Diskriminierung Homosexueller in dem Wüstenstaat setzen. «Sie werden nicht zu dem Turnier reisen, und es ist absolut ihr Recht», sagte Verbandschef Noel Mooney der BBC. Ein Turnier-Boykott sei dagegen nicht «das Richtige», ergänzte Mooney.
Homosexualität ist in Katar gesetzlich verboten und wird mit bis zu sieben Jahren Gefängnis bestraft. Auch wegen anderer Menschenrechtsfragen steht das WM-Turnier vom 21. November bis 18. Dezember weltweit in der Kritik (MANNSCHAFT berichtete).
Die Waliser wollen die Endrunde vielmehr als «Plattform» nutzen, um «zu versuchen, das Leben dort zu verbessern und einen guten Dialog über Themen wie Menschenrechte und Arbeitsmigranten zu führen», sagte Mooney. Der Verband wolle dabei eine «sehr aktive Rolle» spielen.
Zuvor hatte bereits die «Rainbow Wall», die offizielle Waliser LGBTIQ-Fanorganisation, angekündigt, dass einige Fans die WM boykottieren werden. Sie äusserten Sicherheitsbedenken wegen der Haltung des Gastgeberlandes zu den Rechten von Homosexuellen.
Wales mit Superstar Gareth Bale hatte sich durch ein 1:0 im Playoff-Endspiel gegen die Ukraine das letzte europäische Ticket für das Championat gesichert.
DFB-Direktor Oliver Bierhoff kritisierte kürzlich den Umgang mit Homosexuellen im WM-Gastgeberland Katar als «inakzeptabel». «Er entspricht in keinster Weise meiner Überzeugung», so Bierhoff (MANNSCHAFT berichtete).
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