Michelle: «Warum muss man denn immer sagen, was man ist?»
Die Schlagersängerin findet Homosexualität total normal, den Hang sich zu outen weniger
Im Februar wurde sie 50, die Karriere von Michelle begann vor fast 30 Jahren mit der ersten Single «Und heut’ Nacht will ich tanzen». Nun erscheint ein neues Album mit neuen Songs und alten Hits im ganz neuen Gewand.
Im Interview mit dem Portal GMX sprach die Sängerin, die eigentlich Tanja Gisela Hewer heisst, über ihre Musik, auch über einen ihrer neuen Songs: «Romeo und Julian». Das Thema Homosexualität sollte doch eigentlich nicht mehr der Rede wert sein, so der Interviewer im Gespräch mit der deutschen ESC-Vertreterin von 2001. Mit «Wer Liebe lebt» kam sie für Deutschland auf Platz 8.
Michelle selber findet ihren Song auch «überhaupt nicht speziell». Es gehe um eine Liebesgeschichte, «die einfach genauso normal ist, wie Homosexualität normal sein sollte». Es träfen sich zwei Männer und die verliebten sich ineinander. «Das ist das Normalste der Welt.»
Der These des Interviewers, man soll nicht mehr daraus machen, als es ist, stimmt Michelle zu.
«Ich empfinde es als schwierig, dass man in der heutigen Zeit immer erklären muss, etwas zu sein. Man definiert sich zu häufig darüber, dass man etwas ist. Und was oder wer man ist.» Sexualität sei doch etwas Privates. Doch es werde erwartet, dass man sich mit Namen, Alter und am besten gleich noch Sexualität vorstellt. «Warum muss man denn immer sagen, was man ist?», fragt Michelle.
Sie vermutet, es liege daran, dass «es einem so vielleicht leichter fällt, einen anderen Menschen in eine Schublade zu stecken». Jeder sei «doch irgendetwas» – und das sei völlig in Ordnung.
Michelle gehört dieses Jahr der Jury des Eurovision Song Contest an, neben dem Sänger Max Giesinger, der Musikerin Tokunbo sowie dem Musikredakteur Christian Brost und Jess Schöne. Sie werden die deutschen Punkte beim ESC vergeben (MANNSCHAFT berichtete)
Das könnte dich auch interessieren
Kultur
Cher: «Mein nächstes Album wird mein letztes sein»
Cher will sich von der musikalischen Bühne verabschieden. Grund dafür sei ihre Stimme, die nicht mehr dieselbe sei.
Von Newsdesk Staff
Musik
Unterhaltung
Wie queer ist ... Hugh Grant?
Lange galt er als Frauenheld. Dabei machte ihn eine schwule Rolle erst berühmt. Bei der einen blieb es nicht und auch sonst hat der Brite so manches queerfreundliche Zeichen gesetzt.
Von Michael Freckmann
Serie
Kultur
Liebe
Film
Unterhaltung
Was machen eigentlich ... Hanna Plaß, Peter Plate und Patricia Kaas?
Unsere People-News
Von Newsdesk Staff
Eurovision Song Contest
People
Bi
Awards
Britischer Filmpreis: «Emilia Pérez» 11-mal nominiert
Ein queerer Favorit wurde überraschend übergangen
Von Newsdesk/©DPA
Unterhaltung
TIN
Award
Kultur