Ottawas Bürgermeister outet sich nach 40 Jahren als schwul
Besser spät als nie, schrieb Jim Watson in einem offenen Brief
Der Bürgermeister der kanadischen Hauptstadt Ottawa hat sich als schwul geoutet. Damit habe sich Jim Watson sehr viel Zeit gelassen.
«Ich bin schwul. So – ich habe es gesagt, oder vielmehr geschrieben. Fast vier Jahrzehnte habe ich gebraucht, um diese Worte herauszubringen, aber wie man so sagt: Besser spät als nie», schrieb Jim Watson in einem in der Zeitung Ottawa Citizen veröffentlichten Brief. Vor bald 30 Jahren war er in den Stadtrat der kanadischen Hauptstadt Ottawa gewählt worden.
Zurückschauend sei es ein enormer Fehler gewesen, dass er nicht früher über seine Homosexualität gesprochen habe, schrieb der 58-Jährige. Weil er gezögert habe, habe er kein so «von Liebe und Abenteuer erfülltes Leben geführt wie meine mutigeren schwulen Freunde». Watson riet anderen Homosexuellen, sich zwar nicht gedrängt zu fühlen, sich zu outen – «aber wartet lieber nicht 40 Jahre damit».
Davy Sabourin, der Vorsitzende der Capital Pride, sagte, es brauche viel Mut, sich zu outen. Man sei extrem glücklich und stolz auf Bürgermeister Watson.
Auf ein Bier mit Premier Trudeau in der Schwulenbar
Auch Kanadas Regierungschef Justin Trudeau begrüsste Watsons «mutige Worte» bei Twitter. Diese seien eine Inspiration für alle Bewohner Ottawas und Kanadas, «sich frei zu fühlen, sie selbst zu sein». Watsons outete sich genau einen Tag vor Beginn der Gay-Pride-Woche in Ottawa.
Kanada gehört zu den LGBTIQ-freundlichsten Ländern der Welt. Kurz vor Beginn des 50. Jubiläumsjahrs der Stonewall-Aufstände hat die Regierung von Kanada unter Premierminister Trudeau im Dezember den Plan für eine 1-Dollar-Münze abgesegnet. Soweit bisher bekannt, werden auf der Münze die Daten 1969 und 2019 zu sehen sein sowie das Wort «equality» auf Englisch und Französisch.
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