Gavan Hennigan beendete am 2. Februar 2017 die «Talisker Whisky Atlantic Challenge» nach nur 49 Tagen als schnellster Ire und stellte ebenfalls einen internationalen Rekord als Soloruderer auf. Das über 5000 Kilometer lange Ruderrennen gilt als eines der härtesten und führt von den Kanaren nach Antigua in der Karibik.

Er ruderte täglich bis zu 19 Stunden und verbrannte so über 8000 Kalorien am Tag. Aufgrund der Anstrengungen verbrannte er während dem Rennen 20% seines Körpergewichts.

Der Extremsportler darf auf sein Resultat besonders stolz sein, kämpfte er als Jugendlicher doch gegen seine Heroin- und Alkoholsucht. Mit seinen sportlichen Leistungen sammelt er Geld für verschiedene Organisationen, darunter eine Krebsstiftung und eine Organisation für Jugendliche in seinem Heimatort Galway, die mit psychischen Problemen kämpfen.

Nun ziert Hennigan das Cover der August-Ausgabe des britischen Schwulenmagazins «Attitude». Im Interview spricht er unter anderem über seine Vorliebe für ältere Männer sowie über seinen verstorbenen Vater, der an einer bipolaren Störung litt und ebenfalls alkoholabhängig war.

Lange Zeit machte Hennigan ihn sowohl für seine Homosexualität als auch für seine Vorliebe für ältere Männer verantwortlich. Als Junge sei sein Vater nie da gewesen. «Ich gab ihm die Schuld, dass ich sexuell so verwirrt war.»

Als Hennigan in seinen Zwanzigern war, hatte er während drei Jahren einen Freund, der in seinen Mittfünfzigern war. Wie er gegenüber «Attitude» erzählt, habe er nie einen Freund gehabt, der jünger gewesen sei als fünfzig. Der heute 36-Jährige hatte lange Mühe, seine Vorliebe zu akzeptieren. «Ich konnte es einfach nicht hinnehmen. Ich fand es schwierig, sehr schwierig.»

Vor allem als Jugendlicher hatte sich Hennigan schwer damit getan, dass ihm ältere Männer gefielen. «Das war einer der Gründe, weshalb ich mich Alkohol und Drogen zuwendete, und mir später auch das Leben nehmen wollte», sagt er. «Ich fühlte mich wie ein Freak, weil ich ältere Männer mag.»

Gegenüber «Attitude» sagt Hennigan, dass er sich heute wohl fühlt mit seiner sexuellen Vorliebe. «Ich analysiere sie nicht und verurteile sie nicht, es ist einfach das, was ich mag», sagt er. «Es gibt viele Dinge, die man nicht erklären kann. Das ist für mich der Schlüssel zum Leben. Akzeptier es einfach.»

Das Interview mit Gavan Hennigan in der neuen August-Ausgabe von «Attitude» ist zum Download erhältlich.