Gus Kenworthy: Einmal noch Olympia, dann ist Schluss

Der Ski-Freestyler beendet in Peking seine Karriere als Sportler

Wenn am Freitag in Peking die Olympischen Spiele beginnen, ist Gus Kenworthy wieder mit dabei. Aber für den offen schwulen Olympia-Zweiten von Sotschi sind es die letzten in seiner Karriere.

Der Ski-Freestyler Gus Kenworthy tritt zu seinem letzten Wettkampf an: Die Olympischen Winterspiele in China sind die letzten seiner langen Karriere. Das hatte der Sportler schon im Januar erklärt.

«Ja, das werden die letzten beiden Wettkämpfe meiner Karriere. Ich freue mich sehr auf sie», sagte er. «Ich habe kein Gold, und es war immer, immer, immer mein Traum: Gold zu gewinnen. Darum werde ich auch in Peking kämpfen.»

Kenworthy ist jetzt 30. «Das ist jung fürs Leben, aber sehr alt fürs Free-Skiing», sagte er gegenüber GQ. «Ich habe Leute gesehen, die fünf oder sechs Jahre nach mir in den Sport gekommen sind, die ihre Karriere bereits hinter sich haben und aufgehört haben, an Wettkämpfen teilzunehmen.»

Dabei sah es zunächst so aus, als könnte er wegen ernsthafter gesundheitlicher Bedenken gar nicht in Peking antreten. Er hatte sich in einem Trainingslager in der Schweiz eine ziemlich schlimme Gehirnerschütterung zugezogen und musste am Knie operiert werden, hatte er im Dezember via Instagram erklärt.

Der 30-jährige Kenworthy steht nun vor seinen dritten Olympischen Spielen, aber während er bisher für die USA antrat, startet er nun für Grossbritannien, dem Heimatland seiner Mutter.

Und nach den Spielen? Wie er gegenüber GQ sagte, könnte er sich durchaus vorstellen, wieder als Schauspieler zu arbeiten. Schliesslich war er bereits in «American Horror Story» zu sehen (MANNSCHAFT berichtete). «Ich meine, ich glaube nicht, dass ich ein grossartiger Schauspieler bin. Aber ich glaube auch nicht, dass ich ein grossartiger Skifahrer war, als ich jünger war», so Kenworthy.

Die Olympischen Winterspiele in Peking werden – zumindest punkto Teilnehmer*innen – die queersten der Geschichte. Mindestens 32 Athlet*innen identifizieren sich als LGBTIQ, doppelt so viele wie 2018 in Pyeongchang (MANNSCHAFT berichtete).

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