Der FC Bayern, das Katar-Sponsoring und das Thema «Werte»
Der Rekordmeister betont sein Engagement für Frauensport und Gleichberechtigung in dem WM-Austragungsland
Wenige Tage vor der Jahreshauptversammlung hat der FC Bayern München seine Antworten auf den Fragenkatalog der Mitglieder zum umstrittenen Katar-Sponsoring veröffentlicht.
«Es wurden alle Fragen beantwortet, die den FC Bayern direkt betreffen», schrieb der Fussball-Bundesligist am Dienstag. Insgesamt gehen die Münchner in ihrer Mitteilung auf 32 Fragen ein.
Bei dem Treffen, das der FC Bayern im Juli dieses Jahres zum Thema «Entwicklungen in Katar» veranstaltete, waren dem Club die Fragen überreicht worden. Unter anderem wollten die Mitglieder Auskunft darüber, wie der FC Bayern zukünftige Menschenrechtsverletzung in Katar verhindern wolle oder zu welchen Fortschritten im Wüstenstaat der Verein massgeblich beigetragen habe.
Ohne viele der Fragen nun konkret zu beantworten, betonte der deutsche Rekordmeister immer wieder sein Engagement für Frauensport und Gleichberechtigung in dem Austragungsland der diesjährigen Fussball-WM. «Der FC Bayern stellt sich der Diskussion über Werte, Interessen und der Achtung anderer Nationen seit vielen Jahren: Als Vertreter des deutschen Sports steht der Club nach innen und nach aussen für die normativen Ideen und Werte unserer liberalen Demokratie», hiess es weiter.
Seit Sommer 2018 ist die Fluglinie Qatar Airways Sponsor der Münchner. Der FC Bayern kündigte bereits an, nach der Fussball-WM Ende des Jahres über die umstrittene Partnerschaft zu entscheiden. Der Vertrag läuft 2023 aus. Das für den Verein lukrative Sponsoring hatte auf der Mitgliederversammlung im Herbst 2021 für Streit und am Ende für Chaos gesorgt. Am Samstag steht wieder eine Jahreshauptversammlung an.
Ehrenpräsident Uli Hoeneß hatte am Wochenende dafür plädiert, den Vertrag mit Qatar Airways zu verlängern.
Für Jochen Schropp ist «Promi Big Brother» das Gegenprogramm zur Fussball-WM. Der Moderator sieht seine Sendung als Statement gegen Katar (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Religion
Homofeindlicher Comic in der Schweiz aufgetaucht
Im Wallis wurde das Machwerk in privaten Briefkästen gefunden. «Gays are not born that way», heisst es in dem auf Englisch verfassten Comic.
Von Kriss Rudolph
Comic
Queerfeindlichkeit
News
Schweiz
Bremen
Verurteilter Pfarrer Olaf Latzel bekommt weniger Gehalt
Der homophobe Pastor Olaf Latzel bezeichnet Homosexualität als «todeswürdiges Verbrechen». Wegen solcher Aussagen über Homosexuelle bekommt Pastor Olaf Latzel vier Jahre lang weniger Gehalt.
Von Newsdesk/©DPA
Gesellschaft
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Religion
News
Queerfeindlichkeit
Apple in Russland wegen «LGBT-Propaganda» verurteilt
Der US-Konzern muss mehr als 100'000 Euro bezahlen
Von Newsdesk/©DPA
LGBTIQ-Rechte
News
Schweiz
HAZ – Queer Zürich mit Gleichstellungspreis geehrt
Der Verein HAZ – Queer Zürich wird mit dem Gleichstellungspreis der Stadt geehrt. Die Auszeichnung würdigt ein über fünf Jahrzehnte währendes Engagement für die Gleichstellung, Sichtbarkeit und Rechte von LGBTIQ in Zürich und darüber hinaus.
Von Newsdesk Staff
News
Aktivismus
Award