CSD in Magdeburg: Tausende demonstrieren unter Polizeischutz
Der CSD steht für Vielfalt, Freiheit und Toleranz. Die Landeshauptstadt hat ihn gross und laut gefeiert. Allerdings versammelten sich auch Hunderte Gegendemonstrant*innen.
In Magdeburg haben Tausende Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Christopher Street Day (CSD) gefeiert. Laut und bunt zog der Demonstrationszug durch die Innenstadt. Laut Polizei nahmen rund 2.700 Personen daran teil. Der CSD sei bis zum Nachmittag störungsfrei verlaufen, sagte ein Polizeisprecher. Bei einer rechten Demonstration, die ebenfalls durch die Innenstadt führte, seien nach vorläufigen Angaben etwa 350 Teilnehmer*innen gezählt worden.
Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) ist Schirmherrin des CSD in Magdeburg und erklärte vorab, die Stadt bekenne Farbe für Vielfalt, Freiheit und ein friedliches Miteinander. «Die Regenbogenfahne steht für Rechte, die auch im Grundgesetz verankert sind: Niemand darf aufgrund des Geschlechts oder der sexuellen Identität benachteiligt werden», so Borris.
«Als Oberbürgermeisterin und Schirmherrin der CSD-Aktionswoche beschämen mich Berichte aus Deutschland, die unter anderem Gewalterfahrungen oder Vandalismus im Zusammenhang mit der Pride Flag schildern.»
2016 tötete ein Angreifer in dem queeren Nachtclub «Pulse» in Orlando 49 Menschen. Ein bunter Zebrastreifen erinnerte bis diese Woche an die Opfer. Jetzt ist er weg (MANNSCHAFT berichtete).
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