CSD Görlitz mit rechtem Gegenprotest – Polizei trennt Gruppen

Auch in Wacken gab es eine Pride, zum ersten Mal!

27.09.2025, Sachsen, Göritz: Teilnehmer beim 4. Christopher Street Day (CSD) posieren für ein Foto. Unter dem Motto «Akzeptanz, Liebe, Gleichheit!» zogen die CSD-Teilnehmer durch die Grenzstadt und auch auf die polnische Seite. Sie demonstrierten laut Veranstalter für eine tolerante Region und feierten die Vielfalt.
CSD in Görlitz (Bild: Danilo Dittrich/dpa)

Der CSD in Görlitz überschritt auch die Grenze zu Polen. Auch hier mobilisierten Rechtsextreme, auf beiden Seiten.

Hunderte Menschen haben in Görlitz den 4. Christopher Street Day (CSD) gefeiert - begleitet von einer Demonstration Rechtsextremer. Unter dem Motto «Akzeptanz, Liebe, Gleichheit!» zogen die CSD-Teilnehmer*innen durch die Grenzstadt und auch auf die polnische Seite. Sie demonstrierten laut Veranstalter*innen für eine tolerante Region und feierten die Vielfalt.

dpatopbilder - 27.09.2025, Sachsen, Görlitz: Teilnehmer ziehen mit einer überdiemensionalen Regenbogenfahne beim 4. Christopher Street Day (CSD) durch die Stadt. Unter dem Motto «Akzeptanz, Liebe, Gleichheit!» zogen die CSD-Teilnehmer durch die Grenzstadt und auch auf die polnische Seite. Sie demonstrierten laut Veranstalter für eine tolerante Region und feierten die Vielfalt. Foto: Danilo Dittrich/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Görlitz mit extragrosse Pride-Flagge (Bild: (c) Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten)

An einer Gegendemonstration rechtsextremer Gruppen hatten sich nach ersten Polizeiangaben etwa 100 Menschen beteiligt. In den sozialen Netzwerken hatten deutsche und polnische Rechtsextremist*innen dazu aufgerufen, dem CSD entgegenzutreten.

CSD-Zug und Gegendemo zeitversetzt auf gleicher Strecke Nach Angaben der Polizei wurde ein direktes Aufeinandertreffen der beiden Versammlungen verhindert. «Die beiden Aufzüge wurden zeitversetzt und mit etwa 200 Meter Abstand auf die Wegstrecke geschickt. Zuerst der CSD und dann der Gegenprotest», sagte ein Polizeisprecher. Ersten Angaben zufolge blieb es ruhig und es kam zu keinerlei Ausschreitungen oder körperlichen Auseinandersetzungen.

27.09.2025, Schleswig-Holstein, Wacken: Menschen laufen während einer Demonstration zum ersten Christopher Street Day (CSD) in der Gemeinde Wacken in Schleswig-Holstein mit Regenbogenfahnen durch den Ort.
1. CSD in Wacken (Bild: Gregor Fischer/dpa )

Auch in Oranienburg gab es an diesem Samstag einen CSD. Und erstmals im schleswig-holsteinische Dorf Wacken, berühmt für sein Heavy-Metal-Festival. Nun bekam die «Pommesgabel», eine beliebte Handgeste dieser Musikfans, eine neue Bedeutung. Am Samstag war sie auch bei der ersten Pride in dem Dorf zu sehen, zusammen mit vielen Regenbogenflaggen. Bei der «Pommesgabel», auch Teufelsgruss genannt, spreizt man neben Zeige- und kleinem Finger auch den Daumen ab und winkt. Das bedeutet in der Gebärdensprache «I love you».

Mehr als 350 Teilnehmer*innen zählten die Veranstalter auf dem CSD in dem Dorf. Begleitet wurden sie von einem Traktor mit Anhänger sowie einem Bus und Musik. Auf einem Banner stand «Wir für Liebe - Gegen Hass. Wacken rockt Anders».

Eine Organisatorin der Demonstration sagte der Deutschen Presse-Agentur, sie freue sich, dass so viele Menschen zu der explizit politischen Veranstaltung gekommen sind. Mit Blick auf die Stimmung vor Ort sagte sie: «Es toppt jeden Berliner CSD.»

27.09.2025, Schleswig-Holstein, Wacken: Menschen gehen während einer Demonstration zum ersten Christopher Street Day (CSD) in der Gemeinde Wacken in Schleswig-Holstein mit LGBTIQ+-Fahnen durch den Ort. Foto: Gregor Fischer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Wacken feiert Pride (Bild: (c) Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten)

Der CSD findet jedes Jahr in vielen Städten in aller Welt statt, in Erinnerung an Ereignisse vom 28. Juni 1969 in New York: Polizeikräfte stürmten damals eine Bar in der Christopher Street und lösten dadurch mehrtägige Proteste von Queers aus.

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