Die beiden US-Amerikaner Daniel Hall (30) und Vincent Franchino (26) trafen im Sommer 2009 das erste Mal an der Militärakademie in West Point im US-Bundesstaat New York aufeinander, gingen daraufhin aber wieder getrennte Wege. Am 13. Januar 2018 kehrten sie an den Ort des Geschehens zurück und heirateten in der «Cadet»-Kirche in West Point.
Die Männer trugen während der Zeremonie ihre Uniformen und als sie als frischgebackenes Ehepaar aus der Kapelle traten, standen Mitglieder der Militärakademie mit Säbeln Spalier. Halls Offiziersäbel – ein Abschlussgeschenk seiner Grosseltern – kam für das Anschneiden des Hochzeitskuchens zum Einsatz.
Als Franchino damals als Neuling an die Akademie kam, hatte Hall bereits einige Jahre Militärerfahrung. Laut der New York Times wurden beide als Piloten in Fort Bliss in El Paso, Texas, stationiert. Ihr erstes offizielles Date hatten die beiden Männer im Februar 2012, nachdem im September 2011 «Don’t Ask, Don’t Tell» aufgehoben wurde.
Die von 1993 bis 2011 geltende wehrrechtliche Praxis verbietete es schwulen Männern in den Streitkräften der Vereinigten Staaten, öffentlich zu romantischen Beziehungen mit dem gleichen Geschlecht zu stehen. «Es ist wirklich frustrierend, wenn zwei Menschen Gefühle für einander haben, diese aber nicht gezeigt werden dürfen», so Hall.