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FDP lehnt AfD-Angebot ab: Liberale dürfen hetero oder homo sein

Wolfgang Kubicki
Alexander Gauland (AfD) macht der FDP Avancen. Wolfgang Kubicki (re) winkt ab (Fotos: AfD & FDP)

Kaum hat sich SPD auf ihrem Parteitag in Bonn für eine erneute Große Koalition ausgesprochen, kommt Bewegung in die Opposition. AfD-Fraktionschef Alexander Gauland hat der FDP die Zusammenarbeit angeboten. Dessen Vize Wolfgang Kubicki gab ihm jedoch umgehend einen Korb.

„Wir sind Konkurrenten, aber zum Teil mit gleichgerichteten Zielen”, sagte Gauland in einem gemeinsamen Interview mit Kubicki, das die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) in ihrer Montagausgabe veröffentlicht. „Vielleicht gibt es ja einmal die Möglichkeit, über die Parteigrenzen hinweg, etwa in Fragen des Rechtsstaats, gemeinsame Initiativen zu entwickeln.“ Da habe er eine gewisse Hoffnung, so der AfD-Vorsitzende.

Warum Menschen die AfD wählen, wird mir ewig verschlossen bleiben

Bei Wolfgang Kubicki stieß der Vorschlag auf klare Ablehnung. „Solange ich Führungsverantwortung in der Partei trage, wird es keine gemeinsamen Initiativen geben”, sagte der Vertraute des Parteivorsitzenden Christian Lindner. „Warum Menschen die AfD wählen, wird mir ewig verschlossen bleiben.” Zwischen den Wählern der beiden Parteien gebe es kaum Überschneidungen. Das sieht Gauland anders: „Die FDP war immer unser Hauptkonkurrent.”


Der AfD-Mann nahm für seine Partei in Anspruch, auch liberale Elemente zu haben. „Sie ist eine Mischung aus verschiedenen geistesgeschichtlichen Richtungen, da ist auch der Liberalismus dabei. Aber sie ist nicht ausschließlich liberal.”

Kubicki hat eine andere Wahrnehmung: „Liberal bedeutet, dass jeder auf dem Boden des Rechtsstaates so leben kann, wie er will, dass er zum Beispiel heterosexuell, sein kann, homosexuell oder eine Dragqueen, dass er neugierig und weltoffen ist, dass er für Freihandel ist. Das alles erkenne ich bei der AfD nicht.” (15 gute Gründe, nicht die AfD zu wählen.)


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