in

USA: LGBTIQ-Akzeptanz bei jungen Menschen nimmt ab

Vor zwei Jahren hatten 63% der jungen Erwachsenen in den USA keine Mühe mit LGBTIQ-Personen im privaten Umfeld. Diese Zahl ist nun auf 45 % gesunken

Umfrage LGBTIQ
Bild: iStockphoto

Eine neue Studie bestätigt den letztjährigen Trend: Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump sinkt die Akzeptanz von LGBTIQ-Menschen in den USA kontinuierlich.

Jedes Jahr führt die LGBTIQ-Organisation GLAAD in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Harris Insights & Analytics in den USA eine Befragung zu LGBTIQ-Themen durch. Der «Accelerating Acceptance»-Bericht für das Jahr 2019 ist am 24. Juni erschienen und bestätigt den Vorjahrestrend: Die Akzeptanz von LGBTIQ-Menschen innerhalb der US-amerikanischen Bevölkerung nimmt weiter ab.

Im Januar 2019 befragte Harris Insights & Analytics 1970 Menschen, davon waren 1754 Personen nicht LGBTIQ. Das Marktforschungsinstitut beschrieb verschiedene Alltagsszenarien mit LGBTIQ-Menschen – etwa eine lesbische Ärztin, ein schwuler Lehrer für das eigene Kind oder ein Coming-out in der Familie – und wollte von den Umfrageteilnehmer*innen wissen, ob sie damit Mühe hätten.

49% der Befragten, die heterosexuell und nicht transgender waren, gaben an, dass keine der erwähnten Situationen bei ihnen ein Unbehagen auslösen würden. Vor zwei Jahren lag diese Zahl noch bei 53%.


Taiwan: Drei Wochen nach Eheöffnung folgt erste Scheidung

Einen grösseren Rückgang gab es bei jungen Erwachsenen. Letztes Jahr sank die Akzeptanz auf 53%, dieses Jahr beträgt sie noch 45%. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren hatten 63% der 18- bis 34-Jährigen keine Probleme damit, eine LGBTIQ-Person im näheren Umfeld zu haben. Am drastischsten ist die Entwicklung bei jungen Männern zwischen 18 und 34 Jahren. Binnen zweier Jahre sank die Akzeptanz von LGBTIQ-Personen von 62% auf 35%.

Eine Analyse der einzelnen Alltagsszenarien zeichnet ein gemässigteres Bild. Hier ist die Akzeptanz von LGBTIQ-Personen im Vergleich zu den letzten Jahren gleich geblieben oder um einige Prozentpunkte gesunken. Beispielsweise gaben dieses Jahr 39% der heterosexuellen und nicht transgender Befragten an, dass sie Mühe mit LGBTIQ-Themen an der Schule ihres Kindes hätten. Vor zwei Jahren lag dieser Wert bei 34 %. Der detaillierte Bericht ist auf der Website von GLAAD einsehbar.

Normalerweise seien junge Erwachsene in den USA grosser Befürworter*innen von Themen wie Geschlechtergleichstellung, Einwanderung und Klimawandel, sagte John Gerzema, CEO von Harris Insights & Analytics in einer Medienmitteilung. «Ihre schwindende Unterstützung der LGBTIQ-Community überrascht und widerspricht den Schlüssen, die wir über die Werte und Überzeugung dieser Generation ziehen.»


US-YouTuber kauft ein Dorf und nennt es «schwule Hölle»

 

Sarah Kate Ellis, Präsidentin von GLAAD, stimmt ihm zu. «Die zunehmende Spaltung in Politik und Kultur hat einen negativen Einfluss auf junge Amerikaner*innen und geht einher mit einer alarmierenden Diskriminierung und Gewalt gegenüber LGBTIQ», sagt sie. «Die LGBTIQ-Community und ihre Verbündete müssen – während wir das 50-Jahr-Jubiläum der Stonewall-Aufstände zelebrieren – sichtbar und wachsam sein.»


Sarah Connor

«Freue mich sehr, dass Vincent so viel Aufmerksamkeit bekommt»

Dr. Gay – Ich will zwei Dildos gleichzeitig einführen