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US-YouTuber kauft ein Dorf und nennt es «schwule Hölle»

Elijah Daniel will auf die LGBTIQ-feindliche-Politik von Donald Trump aufmerksam machen

Gay Hell
Willkommen in Gay Hell (Foto: Twitter)

Elijah Daniel hat ein kleines Dorf gekauft und es in Gay Hell umbenannt. Sein PR-Stunt zielt darauf ab, auf die LGBTIQ-feindliche-Politik von US-Präsident Donald Trump aufmerksam zu machen.

Der schwule Musiker und YouTuber Elijah Daniel (25) hat über eine halbe Million Fans und ist nicht besonders gut zu sprechen auf US-Präsident Trump. Der hatte die Genehmigung verweigert, dass im derzeitigen Pride Month die Regenbogenflagge vor den US-Botschaften gehisst werden. Um seinen Ärger darüber kreativ zu nutzen, kaufte Daniel ein Dorf. Hell, so der Name, liegt im US-Bundesstaat Michigan. Was es gekostet hat, wissen wir nicht, aber wir kennen seinen neuen Namen: «Gay Hell» hat er es genannt: «schwule Hölle».

Gay Hell erlaubt ausschliesslich Regenbogenflaggen
Während Trump das Hissen von Regenbogenflaggen untersagt hatte,  sollen in Hell nur noch Regenbogenflaggen im Wind flattern, erklärt Daniel in einem Tweet. Es dauerte nicht lange, bis der Hashtag Gay Hell zum Twitter-Trend wurde. Aber es gab nicht nur Zuspruch. «Meine Fans finden es toll», erzählte er gegenüber CNN. «Viele Trump-Fans sind aufgebracht, aber das ist für mich nichts Neues.»

Gay Hell liegt in einer sehr ländlichen, religiös geprägten Gegend. Dort hat sich das Ortsschild auch schon zu einem beliebten Selfie-Motiv entwickelt.


Erstmal gehört Daniel das Dorf, das etwa 20 Meilen nordwestlich der Universitätsstadt Ann Arbor liegt, für einen Monat. Wie er der Washington Post verriet, will er es aber für einen längeren Zeitraum kaufen. Eins seiner Fernziele sei es, ein jährlich stattfindendes Festival zu veranstalten. Das fänden auch die Bewohner von Gay Hell gut, sagt der YouTuber.

Das Dorf bietet für Touristen schon länger skurrile Attraktionen an. Dort kann man beispielsweise heiraten. Die «Kapelle von Liebe und Hölle» kann man für 125 Dollar pro Stunde mieten (jede weitere kostet 100 Dollar). Das Dorf wirbt mit dem Slogan «Heiraten Sie in der Hölle!».

Gay Hell
Daniel als Kurzzeit-Bürgermeister von Gay Hell (Foto: https://www.gotohellmi.com)

Ausserdem können sich Besucher des Dorfs den Abschluss an der «Universität der Verdammnis“ erkaufen und sich zum Preis von 100 Dollar für einen Tag zum Bürgermeister wählen lassen (auch stundenweise kann man sich das Vergnügen gönnen). Daniel Elijah hat das bereits einmal getan. Seine erste Amtshandlung vor zwei Jahren bestand darin, alle Heteros aus der Stadt zu verbannen.


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Tatsächlich steht Hell seit schon 2015 zum Verkauf. Der Preis lag zunächst bei 999.666 Dollar – möglicherweise eine Anspielung auf die biblische Zahl 666, die auch als Zahl des Antichristen bezeichnet wird. Später setzte man den Preis auf 999.000 Dollar herunter.

Während in Gay Hell ausschliesslich Regenbogenfahnen gehisst werden, haben die US-Botschaften in Ländern wie Israel, Deutschland oder der Schweiz dieses Jahr keine Genehmigung erhalten, um die Flagge am offiziellen Fahnenmast zu hissen. Die US-Botschaft in Bern tat es trotzdem – an einem zweiten Mast.


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