Kaum in der Geschichte war die US-Gesellschaft derart gespalten, wie jetzt, in der Woche vor dem grossen Wahltag. Zur LGBTIQ-Community haben die beiden Kandidaten sehr unterschiedliche Beziehungen.
Nächste Woche wird in den USA gewählt. Dann sind insgesamt auch 11 Millionen amerikanische LGBTIQ-Amerikaner*innen wahlberechtigt, wie das Portal lgbtqnation.com berichtete. Joe Biden bemühte sich mit der Kampagne «Out for Biden» um diese Stimmen. Die grössten LGBTIQ-Organisationen National Center for Transgender Equality und Human Rights Campaign sprachen sich deutlich für den ehemaligen Vize-Präsidenten aus (MANNSCHAFT berichtete).
Zuletzt hatte der 77-Jährige versichert, dass es notwendig sei, «das Gesetz vollständig zu ändern». Dabei ging es ihm vor allem um die Diskriminierung von trans Menschen im Gesundheitssystem. Er wolle alle Dekrete von Trump rückgängig machen, versprach Biden. Kritisiert wurde er für einen Satz, in dem er davon sprach, dass sich Kinder dazu «entscheiden» trans zu sein (MANNSCHAFT berichtete).
Donald Trumps Beziehung zu LGBTIQ ist gelinde gesagt umstritten. Es gibt zwar einige queere Wähler*innen, die sich für den amtierenden Präsidenten aussprechen, aber die von ihm unterschriebenen Dekrete deuten eher auf einen Menschen hin, der nicht auf der Seite der Community steht. Er schloss alle trans Personen aus dem Militär aus (MANNSCHAFT berichtete), strich ihnen den von Obama implementierten Schutz im Gesundheitssystem (MANNSCHAFT berichtete) und stellte zuletzt mit Amy Coney Barrett eine Kandidatin für den Supreme Court auf, für die Homosexualität nicht nur eine Entscheidungssache ist (MANNSCHAFT berichtete), sondern die auch mehrfach LGBTIQ-feindliche Organisationen unterstützte.
Vergangene Woche fand die Trump Pride statt. Der Präsident selbst nahm daran nicht teil, er sendete seine jüngste Tochter Tiffany hin. Die 27-Jährige versprach sich prompt in den Buchstaben der Community. Für LGBTIQ-Aktivist*innen ein Anlass, sich zu fragen, wie sehr sich die Trump-Familie wirklich für die queere Personen einsetzt.
Noch immer mit dabei ist auch noch ein dritter Kandidat: Kanye West hat sich in vereinzelten Staaten als Kandidat aufstellen lassen. Kurzzeitig wollte die ehemalige Trump-Unterstützerin Caitlyn Jenner Vize-Präsidentin in Wests Regierung werden (MANNSCHAFT berichtete).
Und nun zu unserer Frage: