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06 – (schwule) Ästhetik

Pascal Triponez

Pascal, was reizt dich an der Fotografie am meisten?
Auch wenn ich hauptsächlich in der Fashionfotografie unterwegs bin wo es darum geht gut aussehende Menschen in schönen Kleidern zu fotografieren, so versuche ich doch stets mit meinen Bildstrecken auch Geschichten zu erzählen. Diese Inszenierung bzw. dieses Storytelling reizt mich dabei besonders.

Wie hast du deine Leidenschaft fürs Fotografieren entdeckt?
Alles hat damit angefangen, dass ich im Alter von 10 Jahren eine einwöchige Visite bei einem Fotografen machen durfte. Damals noch Analog, lernte ich den richtigen Umgang mit der Kamera. Von diesem Moment an hat mich die Fotografie in ihren Bann gezogen und Schulfreunde mussten sich für die weiteren Gehversuche vor meine Kamera stellen. So nahm alles seinen Lauf. Mit einem Umweg als Berater in der Werbebranche habe ich mich später als Fotograf selbstständig gemacht.

Welche Motive setzt du mit deiner Kamera am liebsten in Szene?
Es sind die Menschen welche mich am Meisten faszinieren. Diese stillen und intimen Momente in der Portraitfotografie, wo sich Menschen vor meiner Kamera öffnen und ohne Worte ihre Geschichte erzählen. Auch hier liegt mein Fokus auf der Inszenierung. Ein Portrait kann so viel mehr sein als eine lächelnde Person vor einem neutralen Hintergrund. Ob ein Bäcker in seiner Backstube oder ein Tätowierer in seinem Atelier – jedes noch so kleine Detail auf einem Bild kann dabei etwas erzählen.


Was hältst du von der schwulen Ästhetik, die in vielen schwulen Magazinen oft zu sehen ist?
Die LGBT Community ist bunt und unglaublich vielseitig. Dadurch sind in der Art der Fotografie keine Grenzen gesetzt. Ob muskulöser Adonis in goldener Boxershort oder der Lederbär in einer rustikalen Industrielandschaft – beides hat seine Berechtigung und das ist auch gut so.

Welche Art von Shooting würdest du gerne noch ausprobieren wollen?
Ein grosser Wunsch von mir ist ein Fashion Shooting in Hong Kong. Der Reiz daran sind aber nicht die Sehenswürdigkeiten oder die modernen Hochhäuser. Sondern die zahlreichen Seitenstrassen und Hinterhöfe der Stadt. Jede Ecke erzählt eine Geschichte und die vielen Leuchtreklamen sind dabei ein zusätzliches Stilmittel.

www.pascaltriponez.ch
www.instagram.com/pascaltriponez
www.facebook.com/pascaltriponezphotography


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POSTHUMAN – für MMScene

Für das englische Magazin «MMScene» erschuf Pascal diesen Sommer das Editorial «Posthuman – when fashion meets fetish». Ziel dieser Fotostrecke war, einzelne Stücke aus der Welt des Fetisch mit aktuellen Kollektionen nationaler und internationaler Designer zu ergänzen.

Fotos: Pascal Triponez
Styling: Chantal Drywa
Haare & Make-up: Artur Galeno
Model: Pedro P.
Agentur: m4Models
Bearbeitung: Konstantin Klimin
Fotoassistent: Philip Scholl
Stylingassistent: Carla Mendez

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ISKANDER MADJITOV

Im Oktober 2016 fotografierte Pascal den deutschen Schauspieler mit usbekischen Wurzeln Iskander Madjitov. Heiss!

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HAARVERLUST BEI MÄNNER – für Mannschaft Magazin

Zum zweiten Mal kreierte der Profifotograf unser Cover. Das Thema «Haarverlust bei Männer» für die Dezember-Ausgabe der Mannschaft hat er mit dem Einsatz von Tonerde und Farbe im Studio kreativ umgesetzt. We love!

Make-up: Philipp Keusen
Model: Winston Arnon
Assistenz: Sam Konrad

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COVER STORY – für Pump Magazine

Die Bildstrecke im US-amerikanischen «Pump Magazine» wurde ebenfalls von Pascals Linse eingefangen.

Moderedaktion: Mimmi Schöldström Stucki
Haare & Make-up: Philipp Keusen
Model: Rafael Beutl


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