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Geflüchteter Youtuber betreibt LGBTIQ-Aufklärung auf Arabisch

Heute lebt Abdulrahman Akkad in Berlin

Bild: Screenshot Youtube

Auf Arabisch klärt YouTuber Abdulrahman Akkad über Homosexualität oder Safer Sex auf und brach damit ein Tabu. Die Sichtbarkeit hat einen Preis: Wegen Morddrohungen verlässt der 22-Jährige seine Wohnung in Berlin nur selten.

Eigentlich wollte Abdulrahman Akkad nur ein Coming-out-Video für seine Eltern drehen. Doch das Video in arabischer Sprache ging über Nacht viral und verbreitete sich zehntausendfach in den sozialen Netzwerken.

Auf einen Schlag wird der damals 18-jährige Syrer in der arabischen Welt berühmt. Denn: Ernsthafte Aufklärung auf Arabisch über Homosexualität und andere LGBTIQ-Themen gab es auf Youtube kaum. Akkad nutzt die Aufmerksamkeit, um die Lücke zu füllen und veröffentlicht weiterhin Videos. Mittlerweile zählt sein Kanal rund 16’000 Abonnent*innen.

Timm Giesbers besucht für den Reporter Akkad in Berlin, wo er nach seiner Flucht aus Syrien und der Türkei nun lebt. Doch sicher fühlt sich Akkad auch hier nicht, seine Wohnung verlässt er kaum. Täglich erhält er Hassnachrichten und Morddrohungen.


Auch sein bester Freund Mudi erlebt in Deutschland täglich Homophobie, vor allem von anderen arabischen Menschen auf der Strasse. «Ich bin nach Deutschland gekommen, um mich sicher zu fühlen», sagt er gegenüber dem Reporter. Beschwerden werden von der Polizei nicht ernst genommen. «Man kann nicht das ganze Leben in Angst leben», so Akkad zum Schluss des rund 13-minütigen Beitrags.

Wie existent ist queere Kultur in der arabischen Welt? Im August 2020 machte sich in Frankfurt die Ausstellung «Mithly» auf die Suche nach Antworten.

 


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