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Stadt Zürich macht Routenvorschläge für Zurich Pride 2014

Dass die Zurich Pride dieses Jahr durch unbelebte Strassen führte sorgte für Unzufriedenheit. (Bild: Mannschaft Magazin)

Gross war der Unmut nach der diesjährigen Zurich Pride, als die Demonstrationsroute durch wenig belebte Strassen Zürichs führte und die Demonstration immer wieder angehalten wurde, um den Verkehr durchzulassen.

Nun haben sich zwei Stadträte der Stadt Zürich beim Verein entschuldigt, wie Vizepräsident Alan David Sangines an der Generalversammlung des Vereins Zurich Pride Festival am 8. Oktober mitteilte.

«Wir haben uns mit deutlichen Worten an die Stadt gewandt», so Sangines. «Die Stadt hat uns bereits zwei Routenvorschläge für die Pride 2014 unterbreitet und gewährleistet, dass die Demonstration vom Verkehr nicht behindert wird.»

Die erste Route, die von der Stadt vorgeschlagen wurde, führt vom Helvetiaplatz über die Bärengasse und Bahnhofstrasse zum Werdmühleplatz, ähnlich wie die Route von 2012. Die zweite Route beginnt beim Werdmühleplatz und führt über den Bahnhof durch die Unterführung und dann entlang des Landesmuseums bis zum Limmatplatz.


An der Generalversammlung wurde keinen Entschluss über die Route gefasst, obwohl die Vereinsmitglieder mehrheitlich die erste Route favorisierten.

Der Vorstand des Verein Zurich Pride 2013/2014. (Bild: Mannschaft Magazin)

Geplantes Motto zum 20. Jubiläum: «Jetzt erst recht!»
Ebenfalls an der Generalversammlung wurde das geplante Motto für die Pride 2014 vorgestellt. Unter dem Motto «Jetzt erst recht!» soll die Forderung nach Gleichberechtigung laut werden. Anlässlich des 20. Jubiläums überlege man sich, sich ausnahmsweise nicht auf einen einzigen politischen Partner zu konzentrieren, sondern auf sämtliche LGBT-Organisationen und Vereine, so der Vereinsvorstand. Zudem wird ein Miteinbezug der Pride Romandie erwägt, die 2014 nicht stattfinden wird.

Für einige Vereinsmitglieder war das neue Motto zu provokativ. «Sollten wir nicht eher ein wohlwollendes, dankbares Motto wählen? Das Motto könnte von der Gesellschaft als Trotzreaktion aufgefasst werden», sagte ein Vereinsmitglied.


«Ich sehe keinen Grund zum Merci sagen», entgegnete ein anderes Vereinsmitglied. «Rechtlich sind wir noch lange nicht gleichgestellt, sondern bekommen nur Sonderbehandlungen. Wieso soll ich dankbar sein? Dass wir auf der Strasse nicht zusammengeschlagen werden?»

Der Vorstand wird die Rückmeldungen der Mitglieder einbeziehen und in den kommenden Monaten das Motto bekanntgeben.

An der Generalversammlung waren über 50 Mitglieder anwesend, darunter Vertreter von LGBT-Organisationen, Partylabels und Schwulenbars.

David Reichlin, der bis dato als Vereinspräsident ad interim wirkte, wurde einstimmig zum Präsidenten gewählt. Nebst einigen Verabschiedungen wurden vier Vorstandsmitglieder einstimmig wiedergewählt. Dazu kommen drei neue Vorstandsmitglieder, die auch einstimmig gewählt wurden.
Die Zurich Pride Week findet vom 8. bis 15. Juni 2014 statt. Die Demonstration und der Umzug sind für den Samstag, 14. Juni, vorgesehen.


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