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Fussballer Anton Hysén steht offen zu seiner Homosexualität. Der 20-jährige Schwede spielt für den Viertligisten Utsiktens BK.
«Ich bin Fussballer – und ich bin schwul. Wenn ich meine Leistung bringe, spielt es keine Rolle, ob ich jetzt auf Frauen oder auf Männer stehe,» sagt Anton Hysén als er sich während eines Interviews beim Fussballer-Magazin Offside outet.
Das sind tapfere Worte des 20-jährigen Kickers des Vereins Utsiktens BK in der vierten schwedischen Liga. Hysén weiss, dass er mit seinem Outing seine junge Karriere gefährden könnte. «Es kann sein, dass ein Verein an mir interessiert ist, der Trainer dann hört, dass ich schwul bin und der Verein seine Meinung ändert. Aber das ist dann ihr Problem, nicht meins,» sagt Hysen.
Bis vor kurzem spielte Hysén noch für den Erstligisten BK Häcken, ist aber auch schon als grosses Nachwuchstalent gehandelt worden und war in der schwedischen U-17. Trainer, Mitspiele und auch gegnerische Mannschaften wissen bereits vom Coming-Out. Hysén macht sich auch auf negative Reaktionen gefasst, hat aber eine dicke Haut: «Sollen die mich doch nennen wie sie wollen, das spornt mich nur an.» Beim Trainer vom BK Utsiktens wird es hoffentlich keine Probleme geben, denn er ist Hyséns Vater.
Der Anfang von einem Trend?
Hysén stammt aus einer richtigen Fussballer-Familie. Nebst seinem Vater sind auch seine Brüder Alexander und Tobias Profifussballer. Letzterer spielt in der Schwedischen Nationalmannschaft. Hysén will mit seinem mutigen Schritt ein Beispiel für andere setzten, doch er ist sich bewusst, dass er momentan noch alleine dasteht: «Wo zum Teufel sind die anderen? Das ist doch nicht normal, wenn man es sich genau überlegt»
Sein Coming-Out kommt knapp zwei Wochen nachdem SF DRS eine Sendung über Schwulsein im Fussball ausgestrahlt hat. Es lässt sich also hoffen, dass dies der Anfang einer Coming-Out Welle im Fussball ist.
