Im Nintendo-Spiel «Tomodachi» heiraten Männerpaare und kriegen Kinder. Nintendo sieht es als «Fehler».
Im Westen ist es weniger bekannt, doch in Japan gehört das Game «Tomodachi Collection: New Life» von Nintendo zu den Verkaufsschlagern des Jahres. Das Simulationsspiel, in dem Spieler eigene Charakteren kreiieren und miteinander verkuppeln können, soll dem Klassiker «Sims» von EA-Games den Rang ablaufen.
In den Wochen nach der Veröffentlichung vom 18. April entdeckten viele Spieler, dass nicht nur männliche und weibliche Charakteren heiraten und Kinder bekommen können, sondern auch zwei Männlein – inklusive Schwangerschaftsbauch! Frauenpaare schienen im Game aber nicht möglich zu sein.
Spieler weltweit waren begeistert und posteten Fotos ihrer Männerpaare auf Facebook und Twitter. LGBT-Aktivisten glaubten, das Feature wäre gewollt gewesen, und bezeichneten es als Premiere für den in LGBT-Fragen eher konservativen Grosskonzern.
Nintendo spricht von «komischen menschlichen Beziehungen»
Diese Woche hat Nintendo reagiert und in einer Pressemitteilung ein Update angekündigt, das die «Störung» beheben würde. Gemäss Nintendo würde die «Störung» «komische menschliche Beziehungen» zulassen. Zudem soll das Update weitere Störungen wie Systemabstürze und Fehler beim Speichern beheben. Die Ankündigung hat vor allem in LGBT-Kreisen für ein Sturm der Empörung gesorgt.
Viele Spieler baten Ninteno via Twitter, das ungewollte Feature beizubehalten und es auf Frauenpaare auszuweiten. Andere wollen das neue Update boykottieren.