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Republikaner jammert: «Bruce Springsteens Taktik ist Mobbing»

Die Rocklegende Bruce Springsteen hat sein Konzert aufgrund eines neuen, LGBT-feindlichen Gesetzes in North Carolina abgesagt. Nun beschuldigt ihn ein republikanischer Politiker des Mobbings.

Aufgrund eines neuen Gesetzes gegen LGBT-Menschen hat Rockstar Bruce Springsteen sein Konzert im US-Bundesstaat North Carolina abgesagt.

Der republikanische Kongressabgeordnete Mark Walker zeigte sich gegenüber dem Hollywood Reporter enttäuscht: «Dass Bruce Springsteen ein extrem Linker ist, war bekannt, aber seine Taktik ist Mobbing. Es ist enttäuschend, dass er seinen Verpflichtungen nicht nachgeht.»


Springsteen verhalte sich wie ein beleidigter Junge, der seinen Ball einpackt und nach Hause geht. North Carolina habe jedoch andere Künstler, worauf sie sich freuen könnten, etwa Justin Bieber. «Ich war nie ein Bieber-Fan, aber vielleicht muss ich jetzt ans Konzert. Künstler wie er brauchen ein bisschen Unterstützung», fügte er hinzu.

Wird jetzt wohl Bieber-Fan: Republikaner Mark Walker. (Bild: Wikipedia Public Domain)
Wird jetzt wohl Bieber-Fan: Republikaner Mark Walker. (Bild: Wikipedia Public Domain)

Die von Republikanern dominierte Staatsversammlung North Carolinas verabschiedete ein neues Gesetz, das alle städtischen Ordonanzen gegen Diskriminierungen von LGBT-Menschen aufhebt. Zu diesen zählt auch eine Ordonanz, die es Transmenschen erlaubt hätte, Toiletten und Umkleidekabinen gemäss ihrer Geschlechtsidentität zu nutzen.

Kampf für Freiheit wichtiger als ein Konzert
In einer am Freitag veröffentlichten Medienmitteilung schrieb Springsteen, man wolle sich sich mit jenen solidarisch zeigen, die für Freiheit kämpfen. Der Kampf gegen Vorurteile und Engstirnigkeit sei wichtiger als ein Rockkonzert. «Das hier ist das stärkste Mittel, das ich habe, um meine Stimme in Protest gegen diejenigen zu erheben, die uns rückwärts anstelle von vorwärts treiben.» Der Künstler entschuldigte sich bei seinen Fans und kündigte an, dass das Geld für die Tickets zurückerstattet werde.
Zahlreiche Stars begrüssten die Entscheidung des Sängers. Sie liebe Bruce Springsteen, schrieb die Moderatorin Ellen DeGeneres beim Kurznachrichtendienst Twitter und die Schauspielerin Melissa McCarthy twitterte, Springsteens Integrität sei inspirierend.
Auch andere Promis sowie Firmen und Verbände hatten das Gesetz kritisiert. Der Bezahldienst PayPal etwa rückte von seinem Plan ab, in der Stadt Charlotte in North Carolina ein neues Betriebszentrum zu eröffnen. Die Basketballliga NBA drohte damit, ein für kommendes Jahr in Charlotte geplantes All-Star-Spiel zu verlegen.



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