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Radikale US-Standesbeamtin zurück bei der Arbeit

(dpa) Kim Davis, strenggläubig-radikale US-Standesbeamtin, hat am Montag die Arbeit wieder aufgenommen. Davis war vor einigen Tagen im Bundesstaat Kentucky aus der Haft entlassen worden, nachdem sie zuvor einem schwulen Paar unter Berufung auf ihren Glauben wiederholt die Eheschliessung verweigert hatte.

In einem emotionalen Statement kündigte Davis im Bezirk Rowan County an, sie werde derlei Dokumente auch weiterhin nicht unterzeichnen – sie werde aber auch nichts dagegen unternehmen, wenn ihre Stellverteter die Papiere ausgäben.

Der Fall sorgte landesweit für Aufsehen, weil sich Davis mit ihrer Weigerung gegen das Oberste Gericht stellte. Der Supreme Court hatte im Juni gleichgeschlechtliche Ehen USA-weit für zulässig erklärt.


Das Problem ist mit Davis‘ Rückkehr mitnichten aus der Welt, denn auch in anderen Bundesstaaten widersetzen sich Standesbeamten weiter den Vorgaben des Obersten Gerichts. Das «Wall Street Journal» berichtete unter anderem von Fällen in Alabama und North Carolina.

Das Thema wird mit grosser Wahrscheinlichkeit auch die zweite TV-Debatte der republikanischen Präsidentschaftsbewerber an diesem Mittwoch beschäftigen. Mehrere Republikaner hatten die widerspenstige Standesbeamtin verteidigt.


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