in

Queerer Jugendclub bedroht: Ihr brennt spätestens zu Silvester!

In Berlin gab es am Wochenende einen queerfeindlichen Vorfall

Foto: Instagram

Der queere Jugendclub in Berlin-Neukölln, das Q*ube, wird bedroht. Das machte der Club jetzt öffentlich.

«Wir wurden letzten Freitag an der Tür unserer Einrichtung bedroht, als unsere Kollegin alleine mit den Jugendlichen im Laden war», teilte der Club am Mittwoch via Instagram mit. «Drei aggressive Typen haben geklopft und gesagt, dass sie wüssten, dass das hier ein LGBTIQ-Club wäre, dass sie keine Schwuc*** hier wollen und dass unserer Club spätestens zu Silvester sowieso brennt.»

Unsere Kollegin und die Jugendlichen waren dementsprechend schockiert und haben sich in der Einrichtung verbarrikadiert. Der Club hat nach eigenen Angaben Anzeige bei der Polizei erstattet.

Das Q*ube war Mitte Juni 2021 durch das Projekt Outreach in Neukölln eröffnet worden, um einen Safe Space zu schaffen, Austausch anzuregen und die Sorgen und Ängste junger Queers zwischen 12 und 27 Jahren thematisieren.


Man mache den Vorfall öffentlich, «weil wir keinen Bock haben bei der Arbeit bedroht zu werden und weil wir keinen Bock haben, dass die Jugendlichen die sowieso schon im Alltag Diskriminierungen ausgesetzt sind, in ihrem Schutzraum bedroht werden. Wir haben keinen Bock für das was wir sind angegriffen zu werden. Wir hören so oft aus der Mitte der Gesellschaft, von politischen Parteien und von manchen die an unserer Einrichtung vorbeilaufen, dass LGBTIQ schon soviel haben und schon längst akzeptiert werden und warum es denn noch Schutzräume bräuche.»


Nach Angriff auf den Pride-Gottesdienst in Zürich: Jetzt wurden Störer gefasst. Die Staatsanwaltschaft hat Verfahren gegen mehrere Personen eröffnet 


Nach der Erfahrung vom vergangenen Freitag frage man sich, wievielen «nicht queeren» Clubs gedroht wurde, «dass ihr hetero Laden bald brennt». Man wünsche sich nun Solidarität von allen. Die queere Rapperin Sookee bot ihre Hilfe an. «Es ist noch ein langer Weg, aber wir haben schon ein gutes Stück geschafft und werden unser Leben lang nicht von ihm abkommen», schrieb sie in ihrem Kommentar bei Instagram.


Der Club appelliert: «Besonders wenn ihr nicht selbst betroffen seid – wir wünschen uns Support von euch, indem ihr euch und euer Umfeld für LGBTIQ* sensibilisiert.»

Ebenfalls in Neukölln wurde im April eine Frau transfeindlich beleidigt und verletzt. Nun sucht die Polizei mit Fotos nach den Tätern (MANNSCHAFT berichtete).


Rapid Wien

Schwulenfeindliche Sprechchöre bei Heimspiel von Rapid Wien

Katar

Australien: Fussball-Verband will «Offenheit» in Katar auch nach WM