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Penélope Cruz und Antonio Banderas nehmen die Filmbranche aufs Korn

Ab dem 7. April sind die beiden Koryphäen im neuen Kinofilm «OFFICIAL COMPETITION» zu sehen

OFFICIAL COMPETITION
Lola Cuevas (Penélope Cruz) zeigt den Schauspielern, wie man eine Frau küsst. (Bild: 2021 Mediaproducción S.L.U., Prom TV S.A.U.)

In «OFFICIAL COMPETITION» laufen Penélope Cruz und Antonio Banderas zur Höchstform auf und liefern dem Kinopublikum einen komödiantischen Abgesang auf die glitzrig-oberflächliche Welt der Filmbranche.

Am 7. April startet «OFFICIAL COMPETITION» in den Schweizer Kinos. Die spanisch-argentinische Komödie ist das neuste Werk des Regisseuren-Duos Gastón Duprat und Mariano Cohn, unter anderem bekannt für das Comedy-Drama «Der Nobelpreisträger».

«OFFICIAL COMPETITION» dreht sich um einen Milliardär, der sich zum 80. Geburtstag ein Denkmal setzen will. Wie sonst als mit einem Film? Noch besser: Mit dem besten Film aller Zeiten? Er kauft die Rechte des beliebtesten Romans eines Nobelpreisträgers und engagiert die angesagteste und teuerste Regisseurin: die offen lesbische Lola Cuevas, gespielt von Penélope Cruz. Diese schlägt für das Projekt Iván Torres (Oscar Martínez) und Félix Rivero (Antonio Banderas) vor – zwei der besten Schauspieler.

Nur: Beide Männer wollen im Film beweisen, dass sie der bessere Schauspieler sind. Mit unterschiedlichen Arbeitsweisen prallen zwei grosse Egos aufeinander, die das gesamte Filmprojekt gefährden. Um zwischen den Schauspielern einen Ansatz von Harmonie und Zusammenarbeit zu schaffen, denkt sich Lola Cuevas bizarre Schauspielübungen aus. So lässt sie die beiden Herren direkt unter einem Felsbrocken ihre Texte einstudieren, damit sie «den Druck, der auf den Figuren lastet» spüren.

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Ob der Felsbrocken die Chemie zwischen den grossen Egos (Antonio Banderas, Oscar Martínez) erzwingen kann? (Bild: 2021 Mediaproducción S.L.U., Prom TV S.A.U.)

Martínez, Banderas und Cruz stellen in «OFFICIAL COMPETITION» ihr ganzes schauspielerisches Talent unter Beweis. Die beiden Männer bringen die Frustrationen und Wutausbrüche derart glaubhaft auf der Leinwand herüber, dass man glauben könnte, die Konkurrenz sei nicht nur gespielt, sondern echt. Auch Penélope Cruz zeigt, was sie drauf hat. Mit den lesbischen Kussszenen und skurrilen Anweisungen hätte die Figur der Lola Cuevas schnell zur Karikatur verkommen können. Doch Cruz verleiht der Regisseurin genügend Witz und Charme und trägt dazu bei, dass aus «OFFICIAL COMPETITION» eine tiefgründige Satire über das Filmgeschäft geworden ist.

Die Parodie über rote Teppiche und aufmerksamkeitshungrige Filmstars dürfte das Publikum an den Internationalen Filmfestspielen von Venedig zum Schmunzeln gebracht haben, wo «OFFICIAL COMPETITION» im September 2021 Weltpremiere feierte. Die Komödie wurde ebenfalls für einen Queer Lion nominiert, der neben dem Teddy Award der Berlinale und der Queer Palm der Filmfestspiele von Cannes als bedeutendster Preis für LGBTIQ-Filme gilt.

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«OFFICIAL COMPETITION» hält der elitären Filmbranche den Spiegel vor. (Bild: 2021 Mediaproducción S.L.U., Prom TV S.A.U.)

Übrigens war Penélope Cruz erst kürzlich als frischgebackene Mutter im neusten Film des Regisseurs Pedro Almodóvar zu sehen: «Madres Paralelas» (MANNSCHAFT berichtete). Darin erzählt der spanische Altmeister die emotional kraftvolle Geschichte zweier nicht perfekter Mütter.

«OFFICIAL COMPETITION» ist ab dem 7. April in den Schweizer Kinos zu sehen. In Deutschland startet er unter dem Titel «Der beste Film aller Zeiten» am 30. Juni, in Österreich am 14. Juli.

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