in

++ NRW-Linke will queeren Bildungsplan ++ AfD gegen «Propagandafähnchen» ++

Die LGBTIQ News: kurz, knapp, queer

Selbstbestimmung
Foto: Pixabay

Für den schnellen Überblick: Unsere LGBTIQ-News aus Deutschland ab dem 13. April 2022.

++ NRW-Linke will queeren Bildungsplan ++

Kürzlich gab es in Herne einen schlimmen transfeindlichen Übergriff (MANNSCHAFT berichtete). Mehr Engagement gegen Transfeindlichkeit fordert nun Dominik Goertz, queer-politischer Sprecher der NRW-Linken. «Auch unter Kindern und Jugendlichen ist dies weiterhin ein grosses Problem. Gegen Homo- und Transfeindlichkeit hilft queere Bildungsarbeit. Die Linke NRW fordert deshalb endlich einen Bildungsplan für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt, zu queerer Geschichte sowie gegen Queerfeindlichkeit in NRW zu verabschieden. Ausserdem brauchen wir ausreichende flächendeckende Finanzierung für queere Projekte und Angebote für Kinder und Jugendliche, vor Allem auch im ländlichen Raum.»

Laut Jules El-Khatib, Spitzenkandidat und Landessprecher der NRW-Linken zeige der Umgang der Polizei mit dem Vorfall, dass Homo- und Transfeindlichkeit auch strukturell angegangen werden müssen – sie hatte das Opfer im Polizeibericht als Jungen bezeichnet. «Wir brauchen ein Antidiskriminierungsgesetz nach Vorbild Berlin auch in NRW.» Ausserdem werden verbindliche Weiterbildungsmassnahmen in Polizei und staatlichen Behörden gefordert.

++ AfD hetzt gegen Regenbogenflaggen ++

Das Bundesministerium des Innern und für Heimat hat die Genehmigung erteilt, dass die Regenbogenflagge zu Anlässen wie dem CSD an Dienstgebäuden des Bundes gehisst werden darf (MANNSCHAFT berichtete). Kritik kommt umgehend von Stephan Brandner, dem stellvertretenden AfD-Bundessprecher.


An öffentlichen Gebäuden hätten «solche Propagandafähnchen» nichts verloren. «Wirklich wichtige Themen» wie die innere Sicherheit müssten aus Sicht der Innenministerin offenbar zurückstehen, so Brandner wörtlich. (Der AfD-Mann ist auch gegen die Eheöffnung, findet das aber nicht homophob – MANNSCHAFT berichtete).

++ LichtBlick unterzeichnet Charta der Vielfalt ++

Ökostrom-Anbieter LichtBlick hat die Charta der Vielfalt unterzeichnet und setzt ein Zeichen für Anerkennung und Einbeziehung von Diversity in der Arbeitswelt. Die Initiative, die knapp 3.900 Unterzeichner*innen umfasst, fordert eine stärkere Wertschätzung für Mitarbeiter*innen, unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung und sozialer Herkunft.

«Wir beschäftigen uns täglich mit nachhaltiger Energie – und diese entfaltet sich am besten, wenn Menschen ganz sie selbst sein können. Deswegen ist es uns wichtig, ein inklusives Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich jede*r sicher und willkommen fühlt – und es auch ist», erklärte Alicia Prahm, Program Lead Diversity & Inclusiveness bei LichtBlick. Dort setzten sich in Trainings Mitarbeiter*innen bereits mit den eigenen unterbewussten Stereotypen und Denkmustern auseinander oder werden in diskriminierungssensiblen und rassismuskritischen Workshops geschult, erklärte das Unternehmen.


++ Gedenken an homosexuelle NS-Häftlinge ++

Anlässlich des 77. Jahrestages der Befreiung des KZ Sachsenhausen laden der Gesprächskreis Homosexualität der Ev. Adventkirche Berlin-Prenzlauer Berg und der LSVD Berlin-Brandenburg am 1. Mai zum Gedenken an die homosexuellen Häftlinge des KZ Sachsenhausen ein.

Geplant ist u.a. das Reinigen der Stolpersteine für die Opfer der Mordaktion Klinkerwerk, etwa der
Stolperstein für Ernst Homuth († 17.07.1942) in Oranienburg und für Walter Schneider, ebenfalls in Oranienburg.

++ 3. Preis für Lesbische Sichtbarkeit ++

Dieses Jahr wird zum dritten Mal der Berliner Preis für Lesbische Sichtbarkeit überreicht. Die Shortlist-Nominierten werden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung mit anschliessendem Empfang am 26. April geehrt. Die Senatorin für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung, Lena Kreck (Lìnke), wird den Preis erstmals überreichen. Sie ist seit Ende 2021 im Amt.


Jennifer Lopez

Wie queer ist … Jennifer Lopez?

Sligo Irland Hassverbrechen

Über Dating-App gefunden? Mord an zwei Schwulen in Irland