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++ LGBTIQ Denkmal für Hamburg ++ Grimmepreis für Johannes Kram ++

Die LGBTIQ News: kurz, knapp, queer

LGBTIQ News
Symbolbild: iStockphoto

Für den schnellen Überblick: Unsere LGBTIQ News aus Deutschland ab dem 15. Juni 2021.

++ LGBTIQ Denkmal für Hamburg ++

Nach dem Werkstatt-Tag im Museum für Hamburgische Geschichte im vergangenen September hat die Behörde für Kultur und Medien die Beiträge und Ergebnisse in einer Dokumentation zusammen getragen und allen Teilnehmenden zugesandt. Die von den Teilnehmenden vorgeschlagenen Orte für ein Denkmal für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt konnten wegen der Coronaregeln erst im Juni 2021 im Rahmen einer ersten gemeinsamen Begehung mit dem Bezirk begutachtet werden.

Im nächsten Schritt werden verkehrstechnische und sonstige infrastrukturelle Fragen mit den Fachbehörden geklärt. Die Behörde für Kultur und Medien wird die möglichen Orte zunächst den Vertreter*innen der Initiativen vorstellen, über das weitere Verfahren beraten und dann voraussichtlich zu einem weiteren Werkstatt-Tag einladen.

++ Grimmepreis für Johannes Kram ++

Der Grimme Online Award ist am Abend verliehen worden. Insbesondere für ihre herausragende Machart ausgezeichnet wurden die Erklärstücke von «Dekoder Specials», die Einblicke in russische Kultur, Politik und Gesellschaft geben. Einen weiteren Award erhielt Johannes Kram für seinen Podcast «Queerkram». Es gelinge Kram gemeinsam mit seinen Interviewgäst*innen aus der LGBTIQ Community Sichtbarkeit und Offenheit für queere Lebenswirklichkeiten fernab von Stereotypen und Vorurteilen zu schaffen, so die Jury.


Diesmal sind dabei auch Formate, die im Corona-Lockdown entstanden. So wurde erstmals ein Format des Videoportals Tiktok ausgezeichnet. Moderator Niklas Kolorz, der in dem Netzwerk in einminütigen Videos sperrige Wissensthemen verständlich aufbereitet, räumte bei der Preisverleihung am Donnerstag in Köln gleich zwei Preise ab: einen Jury-Preis in der Kategorie «Wissen und Bildung» und den Publikumspreis.

++ Torwart-Trainer will zurück zu Hertha ++

Zsolt Petry sorgte im April für Schlagzeilen. Er hatte sich in einem Interview kritisch zum Thema Einwanderung geäussert, daneben fielen homofeindliche Äusserungen. Schliesslich wurde er von Hertha BSC freigestellt (MANNSCHAFT berichtete).

Am Dienstag trafen sich nun beide Seiten vor dem Berliner Arbeitsgericht. Denn Petry, der einen unbefristeten Vertrag hat, will von dem Hauptstadtklub weiterbeschäftigt werden. Nach Informationen von t-online gab es trotz intensiver Verhandlung aber keine Einigung.


++ 1 Jahr Landesantidiskriminierungsgesetz in Berlin ++

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Dirk Behrendt, Senator für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung (re) und Doris Liebscher, die Leiterin der LADG-Ombudsstelle (Foto: Twitter: D. Behrendt)

Am 21. Juni 2020 trat das Landesantidiskriminierungsgesetz in Kraft. Die LADG-Ombudsstelle hat seitdem 313 Diskriminierungsfälle (2020: 139, 2021: 174 bis 1. Juni) verzeichnet. Davon entfielen 14 Fälle auf die sexuelle Identität, zehn weitere auf die geschlechtliche Identität

Die meisten Fälle wurden wegen einer Diskriminierung aufgrund einer rassistischen Zuschreibung oder ethnischen Herkunft (111) gemeldet. Die am häufigsten betroffenen Stellen waren die Polizei (50) und die Bezirks-Bürgerämter (29). Doris Liebscher, Leiterin der LADG-Ombudsstelle: «Jede Diskriminierungsbeschwerde ist eine zu viel in einer vielfältigen Weltstadt wie Berlin.»

++ Hamburg ermöglicht gendersensible Sprache ++

In der Hamburger Verwaltung darf in Drucksachen, E-Mails und Formulierungen künftig eine gendergerechte Sprache genutzt werden. Der Senat habe die Grundsätze zur Verwaltungssprache von 1995 ergänzt, teilte die Gleichstellungsbehörde mit. Nun können den Angaben zufolge neben geschlechtsneutralen Formulierungen nun auch Genderstern oder Genderdoppelpunkt verwendet werden. Es sollten sich alle Menschen angesprochen fühlen, erklärte Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank (Grüne). Etwa auch Menschen, die sich weder als Mann noch als Frau identifizieren.

Bei einem virtuellen Landesparteitag stimmte die Hamburger CDU am Dienstagabend mit grosser Mehrheit für die Vorlage des Landesvorstandes, der das Gendern ablehnt.

++ Trans Frau angespuckt ++

Nach derzeitigem Ermittlungsstand war die 20-Jährige mit zwei Begleiterinnen um kurz vor 22 Uhr zu Fuss auf dem Hardenbergplatz unterwegs, als sie von einem Unbekannten transphob beleidigt wurde. Als sie ihren Weg in Richtung Bahnhof Zoo fortsetzten, wiederholte der Mann die Beleidigungen mehrmals. Dann spuckte er der 20-Jährigen und einer seiner Begleiterinnen im Alter von 18 Jahren ins Gesicht.

Nachdem die Polizei alarmiert wurde, machte sich der Unbekannte auf einem E-Scooter davon. Die 18-Jährige versuchte seine Flucht noch zu verhindern, indem sie den Lenker des Gefährts festhielt. Das gelang ihr jedoch nicht, da der Flüchtende ihre Hand wegschlug, wodurch sie Schmerzen erlitt. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt der Polizei Berlin übernimmt die weiteren Ermittlungen.


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