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LGBT-Organisationen von UN-AIDS-Gipfel ausgeladen

In der dieser Tage gehaltenen Generalversammlung der Vereinten Nationen im Kampf gegen AIDS werden 22 NGOs, die sich für LGBT-Rechte einsetzen, von der Organisation für Islamische Zusammenarbeit ausgeladen. Das Politikum wird von «UN Watch» ans Licht gebracht.
Text: Curdin Seeli

Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit OIC hat 22 LGBT-Organisationen von der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Kampf gegen AIDS («High Level Meeting on Ending AIDS») ausgeladen Dahinter stecken 51 der 56 Mitgliederstaaten des OIC. Der OIC ist ein Zusammenschluss von Staaten, in denen der Islam Staatsreligion, Religion der Bevölkerungsmehrheit oder Religion einer nennenswerten Minderheit ist.

UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon und der Vorsitzende der Generalversammlung, Mogens Lykketoff, sollen die 51 Staaten benennen und rügen. Dies fordert «UN Watch» – eine in Genf ansässige Nicht-Regierungsorganisation – in einer Medienmitteilung. Am «High Level Meeting on Ending AIDS») nehmen Staatschefs, Minister, Wirtschaftsleute und Menschen, die mit HIV leben, teil.


Die LGBT-Organisationen wurden durch einen Brief, der im Namen von 51 Staaten spricht, die zur besagten islamischen Organisation gehören und von Russland, Kamerun und Tansania unterstützt werden, von der Konferenz ferngehalten. Die UNO weigert sich, das Dokument zu veröffentlichen. Klar ist, dass verschiedenste afrikanische und arabische Staaten, die Homosexualität in ihren Ländern kriminalisieren, gemeinsam versuchen, die Anerkennung von LGBT-Rechten in der UNO zu blockieren.

«Indem Aktivisten aufgrund ihrer sexuellen Orientierung von der Konferenz ferngehalten werden, begeht die UNO eine grobe Verletzung der Gewährleistung von Gleichheits- und Anti-Diskriminierungsgesetzen und verstösst somit gegen ihre eigens gesetzten universellen Menschenrechte», sagt Hillel Neuer, Vorsitzender von «UN Watch».

Die Diskriminierung sei umso absurder, da es genau die Stimmen zum Schweigen bringe, die am meisten von HIV betroffen seien, so Neuer – und gerade dieses Thema hätte man in dieser Generalversammlung ansprechen wollen.



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