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HIV-Therapie im Alltag

Wie es gelingt, die HIV-Therapie gut in den Alltag einzubauen

ViiV
«Die moderne HIV-Therapie macht einen deutlichen Unterschied zu früher!» Denis, lebt seit 2009 mit HIV (Bild: ViiV Healthcare, zvg)

Mit HIV kann man heutzutage ein gesundes und langes Leben führen. Dennoch kann die Diagnose ein einschneidendes Ereignis sein und viele neue Fragen aufwerfen.

Eine davon ist, wie man die HIV-Therapie nun bestmöglich in den eigenen Alltag integrieren kann. Im Leben wird vieles zur Gewohnheit, wenn man es tagtäglich wiederholt – so ist das auch mit der HIV-Therapie. Kurz nach der Diagnose ist noch alles neu und ungewohnt, vor allem die regelmässige Einnahme der Medikamente. Mit einiger Zeit wird auch das zur Routine und geht damit in den Alltag über.

Das erste, woran viele bei der Integration der Therapie in den Tagesablauf denken, sind klassische Einnahmevorschriften – wie zum Beispiel die Einnahme zum Essen. Bei der modernen HIV-Therapie sind solche strikten Vorschriften mittlerweile eher Ausnahme als Regel.

Herausforderung Arbeitsalltag

Es gibt aber auch einige Punkte, die man vielleicht nicht gleich im Kopf hat. Beispielsweise spielt der Arbeitsrhythmus eine wichtige Rolle: Wenn man geregelte Arbeitszeiten hat, lässt sich die täglich etwa zeitgleiche Einnahme der Medikamente deutlich leichter planen, als wenn man in einem Beruf mit Schichtdienst arbeitet. Selbst mit geregelten Arbeitszeiten kann es zu Herausforderungen im Arbeitsalltag kommen, etwa wenn eine Dienstreise mit Zeitverschiebung ansteht.

Die Freizeit gestalten

Auf die Wahl der Freizeitaktivitäten hat eine HIV-Therapie so gut wie keinen Einfluss. Dennoch gibt es für HIV-positive Menschen einige Punkte zu beachten, um eine erfolgreiche Behandlung sicherzustellen: Natürlich sollte man bei Ausflügen immer daran denken, seine Medikamente mit einzupacken, falls es mal später wird. Aber auch Hobby-Sportler*innen sollten bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, um zum Beispiel den Muskelaufbau zu fördern, im Hinterkopf behalten: Nahrungsergänzungsmittel können Wechselwirkungen mit HIV-Medikamenten verursachen, die im ungünstigsten Fall den Therapieerfolg gefährden.

Muss man sich also mit HIV einschränken?

Natürlich ist das jetzt nicht gleich ein Grund, um mit dem Sport aufhören. Man sollte allerdings mit seinem/r Ärzt*in darüber sprechen, was es zu beachten gilt. Das ist wichtig, um auch mit HIV-Therapie den bisherigen Lebensrhythmus beibehalten und vor allem die eigene Lebensqualität hochhalten zu können. Nur weil man HIV-positiv ist, muss sich also nicht gleich der gesamte Alltag ändern.

«HIV spielt in meinem Alltag keine grosse Rolle, also bei dem, was ich machen möchte. Das gehört eben zu mir, das ist dabei und so ist das.» Sarah, lebt seit 1994 mit HIV (Bild: ViiV Healthcare, zvg)

Veränderungen im Blick behalten

Viele Dinge im Alltag verändern sich meist nicht über Nacht, sondern Stück für Stück. Sei es in der Gestaltung der eigenen Freizeit durch ein neues Hobby oder im Berufsalltag durch einen Jobwechsel: Möglicherweise hat man als Mensch mit HIV die Medikamente zum Beispiel bisher immer ohne Probleme während der Arbeit einnehmen können. Im neuen Job möchte man aber nicht, dass Kolleg*innen davon etwas mitbekommen. Dann kann es passieren, dass die Einnahme nicht immer zum geplanten Zeitpunkt funktioniert oder diese sogar auch mal komplett vergessen wird.
Veränderungen im Leben können also zu Reibungspunkten mit der HIV-Therapie führen. Daher ist es als HIV-positiver Mensch sehr wichtig, bewusst zu betrachten was sich im Leben verändert und wie sich das auf die Einnahme der Medikamente auswirken könnte. Gerade in solchen Situationen ist auch ein offenes Gespräch mit dem/r Ärzt*in besonders wichtig.

Die Gesichter der Kampagne #HIVERSITY zeigen, dass HIV nur ein kleiner Teil in Ihrem Leben ist. Durch eine Klick aufs Bild erfährst du mehr über sie.
(Bild: ViiV Healthcare, zvg)

HIV zu einem kleinen Teil im Leben machen

Es kann manchmal herausfordernd sein, die eigene HIV-Therapie in den persönlichen Tagesablauf zu integrieren. Manchmal liegt das auch daran, dass die momentan eingenommenen Medikamente plötzlich gar nicht mehr in den eigenen Alltag passen.
Die gute Nachricht ist aber: Es gibt für jeden Lebensrhythmus eine geeignete individuelle Therapie. Wenn man diese gemeinsam mit seinem/r Ärzt*in für sich findet, kann HIV dadurch zu einem kleineren Teil im eigenen Leben werden.

Weitere Infos sowie persönliche Geschichten zum Leben mit HIV findest du unter livlife.de.

CL ID: NP-DE-HVU-ADVR-210006


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