in ,

«Friends»-Star Matthew Perry gestorben

Sein Chandler sollte ursprünglich schwul sein

Matthew Perry
Matthew Perry ist tot (Foto: Myung Jung Kim/PA Wire/dpa)

Nach Berichten von US-Medien ist der Schauspieler Matthew Perry am Samstag im Alter von 54 Jahren verstorben.

Die Rolle des Chandler Bing in der Serie «Friends» machte Matthew Perry in den 1990er Jahren weltweit berühmt. Der US-Schauspieler ist übereinstimmenden Medienberichten zufolge im Alter von 54 Jahren gestorben. Perry sei am Samstag leblos in einer Badewanne seines Hauses in L.A. aufgefunden worden, zitierte etwa die Los Angeles Times aus Kreisen der Strafverfolgungsbehörden. Es soll keine Anzeichen für ein Verbrechen geben, das erfuhr auch die New York Times von der Polizei.


Kurz vor Saisonstart: Norweger Lucas Braathen beendet seine Ski-Karriere. Felix Neureuther macht ihm als Reaktion einen Heiratsantrag 


«Wir sind am Boden zerstört über den Tod unseres lieben Freundes Matthew Perry», erklärte die Warner Bros. Television Group, die «Friends» produzierte, in einer Erklärung gegenüber der L.A. Times. «Matthew war ein unglaublich begabter Schauspieler und ein unauslöschlicher Teil der Familie der Warner Bros. Television Group. Die Wirkung seines komödiantischen Genies war auf der ganzen Welt zu spüren und sein Vermächtnis wird in den Herzen so vieler Menschen weiterleben. Dies ist ein herzzerreissender Tag und wir senden der Familie, seinen Lieben und allen seinen treuen Fans unsere Liebe»


«Wir sind unglaublich traurig über den viel zu frühen Tod von Matthew Perry», liess der Sender NBC, wo alle zehn Staffeln liefen, gegenüber der L.A. Times verlautbaren.

Kanadas Premierminister Justin Trudeau, der mit Perry dieselbe Schule besucht hatte, nannte dessen Tod «schockierend und traurig». Er werde niemals die gemeinsamen Schulhofspiele vergessen, schrieb Trudeau auf X. Und er wisse, dass Menschen in aller Welt niemals die Freude vergessen würden, die Perry ihnen bereitet habe.

Matthew Perry’s passing is shocking and saddening. I’ll never forget the schoolyard games we used to play, and I know people around the world are never going to forget the joy he brought them. Thanks for all the laughs, Matthew. You were loved – and you will be missed.

— Justin Trudeau (@JustinTrudeau) October 29, 2023

Schauspielerin Selma Blair schrieb auf Instagram, ihr Herz sei gebrochen. «Wir alle haben Matthew Perry geliebt – und ich besonders.» Oscarpreisträgerin Mira Sorvino bekundete ihre Trauer auf der Plattform X: Perry möge im Himmel Frieden und Glück finden und mit seinem «einzigartigen Witz» alle zum Lachen bringen. Die Schauspielerin Octavia Spencer – ebenfalls Oscarpreisträgerin – schrieb auf Instagram: «Sein Geschenk an die Welt wird für immer in Erinnerung bleiben.»


Vergangenes Jahr brachte Perry seine Autobiografie «Friends, Lovers and the Big Terrible Thing» heraus. Darin schrieb er offen über den jahrzehntelangen Kampf gegen seine Alkohol-, Drogen- und Tablettensucht. In dem Buch heißt es unter anderem: «Ich habe gut und gern sieben Millionen Dollar dafür ausgegeben, nüchtern zu werden. Ich war bei 6000 AA-Meetings (Treffen der Anonymen Alkoholiker). Ich war in 15 Entzugskliniken und einer psychiatrischen Anstalt. Ich bin 30 Jahre lang zweimal die Woche zur Therapie gegangen. Ich stand mit einem Bein im Grab.»

friends
Der «Friends»-Cast in einem Promofoto für die erste Staffel. (Bild: Pressefoto NBC)

In den 1990er Jahren wurde Perry durch seine Rolle des sarkastischen Chandler in der Kult-Fernsehserie «Friends» berühmt. Die Serie, die Jahre später als homo- und transphob kritisiert wurde, wurde von 1994 bis 2004 gedreht und immer wieder mit TV-Preisen ausgezeichnet. Perry spielte darin einen der sechs Hauptcharaktere. Weitere Stars der Sitcom waren Jennifer Aniston, Courteney Cox, Lisa Kudrow, Matt LeBlanc und David Schwimmer. (mit dpa)

Zahlreiche Stars hatten Gastauftritte in «Friends», wie etwa die offen lesbische Jane Lynch aus «Glee».

Beinahe wäre damals Perrys Figur in «Friends» schwul gewesen. Doch ein offen schwuler Protagonist in einer Serie zur Hauptsendezeit schien 1994 ein zu grosses Risiko zu sein (MANNSCHAFT berichtete).


Bettina Böttinger

Bettina Böttinger rechnet mit Harald Schmidt und Stefan Raab ab

«Tatort»-Hoheiten sind auch Quotenköniginnen