in

All-Out fordert klare Ansage von IOC zu den Spielen in Sotschi

IOC Lausanne
Guillaume Bonnet von All-Out überreicht dem Kommunikationschef des IOC einen Teil der knapp 320'000 Unterschriften.(Bild: Mannschaft Magazin)

Heute Mittwoch überreichte die globale LGBT-Organisation All-Out dem Internationalen Olympischen Komitee IOC eine Petition mit genau 318’394 Unterschriften.

Die Petition fordert das IOC dazu auf – in Anbetracht der Olympischen Winterspiele 2014 in der russischen Stadt Sotschi – das russische Gesetz zur Kriminalisierung von «Homosexuellen-Propaganda» zu verurteilen. Das IOC soll Russland dazu verpflichten, die Sicherheit aller Athleten, Besucher und der russischen Bevölkerung vor, während und nach den Spielen zu gewährleisten.

Die Übergabe der Petition an Mark Adams, Kommunikationschef des IOC, geschah in Anwesenheit von über fünfzig All-Out-Mitgliedern im Hauptgebäude des IOC in Lausanne. Im Anschluss fand ein privates Gespräch zwischen Adams und Guillaume Bonnet, Kampagnenmanager von All-Out, statt.

«Die Tatsache, dass sich das IOC bereit erklärt hat, uns zu treffen, ist überwältigend», so Bonnet. «Es zeigt, dass ihnen diese Angelegenheit wichtig ist. Das IOC hat mir versichert, dass es eine schriftliche Bestätigung der russischen Regierung einfordern wird, welches die Sicherheit der Athleten und der Besucher während den Olympischen Spielen garantiert.»


«Schon nur die Tatsache, dass das Anti-Homosexuellen-Gesetz während den Spielen aufgehoben werden könnte zeigt, dass das Gesetz schädlich ist», so Bonnet. Auf weitere Details des Gesprächs wollte er nicht eingehen. «Die Kommunikation mit dem IOC ist eröffnet, mehr kann ich dazu leider nicht sagen.» Das letzte Mal, dass sich das IOC mit einer Menschenrechtsorganisation getroffen habe, sei 2008 im Vorfeld der Olympischen Spielen in Peking gewesen, damals mit den Tibetern.

«Das IOC muss sich vorbereiten»
Weniger diplomatisch, dafür umso fordernder lautet die Pressemitteilung von All-Out:
«Russland zwingt das IOC dazu, alle Athleten zum Stillschweigen zu verpflichten. Die Athleten aber, erheben ihre Stimme», so Andre Banks, Gründer von All-Out, «Ironischerweise bietet Sotschi aufgrund der globalen Protestwelle den Russen und Athleten eine einmalige Möglichkeit, das neue Gesetz zu missachten und sich dagegen auszusprechen. Das IOC muss sich darauf vorbereiten».

Auch der offen schwule Greg Louganis, ehemaliger Wasserspringer und Goldmedaillengewinner, sprach sich gegen Russland aus: «Das IOC soll Russland dazu auffordern, ihre Anti-Homosexuellen-Gesetze zu widerrufen statt sie bloss für die Dauer der Olympischen Spielen ausser Kraft zu setzen. Niemand soll sich zufrieden geben, solange diese Gesetze nicht widerrufen worden sind und alle Russen vor dem Gesetz mit Würde behandelt werden.»



Memetuum Plex – Sci-Fi-Sommertheater in Zürich

moskau

EDA passt Reisehinweise für Russland an