Pizzeria-Besitzerin nach Wirbel um homophoben Kommentar tot

War ihre Geschichte erfunden?

Foto: Promo
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Nach grossem Wirbel um eine im Internet zunächst gefeierte und dann kritisierte Pizzeria-Besitzerin aus Italien ist die Frau tot aufgefunden worden.

Am Sonntag wurde die Leiche der Gastwirtin am Ufer eines Flusses unweit ihres Restaurants «Le Vignole» in der Gemeinde Sant’Angelo Lodigiano in Norditalien entdeckt, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Die Italienerin machte zuvor Schlagzeilen, weil sie schlagfertig auf eine homophobe und diskriminierende Online-Bewertung reagierte (MANNSCHAFT berichtete). Später kamen Zweifel an dieser Geschichte auf.

Ein Gast soll sich beschwert haben, dass er «neben einigen Schwulen» habe sitzen müssen und neben einem «Jungen im Rollstuhl, der nur mit Mühe essen konnte». Später sei der Eintrag gelöscht worden. Die Gastwirtin bat den Gast in ihrer Antwort laut einem von ihr geteilten Bildschirmfoto, nicht wiederzukommen.

Der Fall sorgte in Italien für grosse Aufregung. Die Besitzerin der Pizzeria wurde zunächst für ihre Zivilcourage gefeiert. Doch kurz darauf mehrten sich in den sozialen Medien Zweifel an der Geschichte. Eine bekannte Journalistin äusserte den Verdacht, der ganze Vorfall sei erfunden, und warf der Gastwirtin eine Marketingaktion vor.

Die genaue Todesursache der Gastwirtin ist noch unklar. An dem Flussufer fanden die Ermittelnden auch das Auto der Frau. Die Behörden ordneten die Autopsie der Leiche an.

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