Mach mit bei der Umfrage zu Diversität am Arbeitsplatz

Die Boston Consulting Group will die Situation der LGBTIQ-Community möglich wahrheitsgetreu wiedergeben

Wie wohl fühlst du dich als LGBTIQ an deinem Arbeitsplatz? (Bild: Proxyclick Visitor Management System/Unsplash)
Wie wohl fühlst du dich als LGBTIQ an deinem Arbeitsplatz? (Bild: Proxyclick Visitor Management System/Unsplash)

Tut deine Firma oder deine Organisation genug, wenn es um die Inklusion von LGBTIQ-Angestellten geht? Die Boston Consulting Group will von dir wissen, wie wohl du dich an deinem Arbeitsplatz fühlst.

Die Boston Consulting Group erstellt auch dieses Jahr den «Out@Work»-Barometer, der die Einbeziehung von LGBTIQ-Studierenden und Arbeitskräften am Arbeitsplatz in Universitäten und Unternehmen untersucht.

«Wir sind daran interessiert, mehr über die Themen Diversität und Inklusion in Organisationen zu erfahren», sagt Samuel Rensing, Leiter Pride@BCG Schweiz und Studienleiter Out@Work bei der Boston Consulting Group. Das Ausfüllen der Umfrage dauere rund 10 Minuten. Rensing versichert: «Alle Antworten sind vertraulich und werden nur in aggregierter Form zu Forschungszwecken analysiert. Die Antworten werden dazu beitragen, das Verständnis dieser Themen zu verbessern.» 

Die internationale Studie wird global durchgeführt. Das heisst, dass LGBTIQ-Personen sowohl in der Schweiz, Deutschland und Österreich an der Umfrage teilnehmen können. Die letztjährige Umfrage kam zum Schluss, dass lediglich 33% der befragten LGBTIQ-Talente im deutschsprachigen Raum am Arbeitsplatz ihre sexuelle Orientierung offenlegen (MANNSCHAFT berichtete).

MANNSCHAFT sucht die Queeros 2020

Ein offener Umgang mit dem Thema sexuelle Orientierung sei für Organisationen wichtig, da es die Arbeitszufriedenheit erhöhe, erklärt Lukas Haider, Büroleiter bei der Boston Consulting Group in Wien. «Schaffen sie es, LGBTIQ-Mitarbeiter*innen ein sicheres und unterstützendes Umfeld zu bieten, können sie diese Talente eher für sich gewinnen und halten.»

LGBTIQ-inklusive Unternehmen sind auch bei Investor*innen attraktiver. Nach Angaben des Investor*innen-Netzwerk Gaingels hat sich das Investitionsvolumen in den letzten zwei Jahren knapp verzehnfacht: von 5 Millionen US-Dollar in 2018 auf 48 Millionen in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres (MANNSCHAFT berichtete).

In der Schweiz zeichnet das Swiss LGBTI-Label seit zwei Jahren Organisationen aus, die Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz fördern. Im Januar konnten sieben weitere grosse Unternehmen und Organisationen das Label entgegennehmen, darunter Allianz Suisse, Schindler Aufzüge, die Fluggesellschaft Swiss sowie die Stadt Zürich. Im September erhielten auch erstmals Unternehmen mit Sitz in der französischen Schweiz die Zertifizierung, darunter Nestlé, Japan Tobacco International und Firmenich (MANNSCHAFT berichtete).

«Ich will für LGBTIQ-inklusivere Lehrpläne kämpfen»

In Deutschland erschien Ende 2019 erstmals der «DAX 30 LGBT+ Diversity Index», der die LGBTIQ-Freundlichkeit der 30 grössten Unternehmen des deutschen Aktienmarkts auf den Prüfstand stellt. Das Ranking musste im Nachhinein jedoch korrigiert werden, da das Energieunternehmen E.On bei der Selbstdeklaration falsche Angaben gemacht hatte (MANNSCHAFT berichtete).

Das könnte dich auch interessieren