Hunderte feiern CSD in Gera – bei Gegendemo ausgepfiffen
Es seien viele glückliche, junge Queers auf der Strasse gewesen
Der Christopher Street Day in Gera hat Hunderte Menschen angelockt. Die Veranstalter*innen ziehen eine positive Bilanz – von einer Gegendemo aus der rechten Szene habe man sich nicht abschrecken lassen.
Begleitet von Pfiffen von Gegendemonstranten sind Hunderte Menschen zum Christopher Street Day (CSD) in Gera auf die Strasse gegangen. Veranstalter*innen und Polizei sprachen von etwa 300 Teilnehmer*innen bei der Parade. Etwa 80 Menschen seien einem Aufruf zu einer Gegenversammlung aus der rechten Szene der Stadt gefolgt, sagte ein Polizeisprecher. Als die Demo an der Versammlung vorbeigezogen sei, habe es «erhitzte Wortgefechte» gegeben.
Einer CSD-Sprecherin zufolge seien die Demonstrierenden ausgepfiffen worden. «Wir wollten versuchen, das zu ignorieren und uns auf uns zu konzentrieren», sagte sie. Als bedrohlich habe sie die Situation nicht empfunden.
Trotz des Zwischenfalls sei sie mit der Veranstaltung zufrieden. «Wir haben gezeigt, dass Gera nicht nur Montagsdemonstrationen kann. Sondern Gera kann auch bunt.» Es seien viele glückliche, junge Menschen auf der Strasse gewesen.
Ebenfalls an diesem Samstag fand der CSD in Pirna statt. Allerdings blieb der Besucherrekord aus (zum MANNSCHAFT-Liveblog).
Der CSD erinnert an die Aufstände der queeren Community in der Christopher Street in New York City (USA) von 1969 und steht für die Sichtbarmachung und Gleichstellung queerer Menschen.
5 queere Tipps für die Sommerwochen in Wien: Von «The Beauty of Diversity» über die Eurogames bis zu LGBTIQ-Fotokunst aus China (MANNSCHAF berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Queerfeindlichkeit
Erster Tag im Amt: Diese LGBTIQ-Rechte machte Trump rückgängig
Bereits an seinem ersten Tag verabschiedete Präsident Trump eine Reihe sogenannter Executive Orders. Er erklärte trans und nicht-binäre Personen für inexistent und widerrief diverse Gesetze zum Schutz von LGBTIQ-Menschen.
Von Greg Zwygart
News
News
Thailand: Ehe für alle soll mit Weltrekord starten
Thailand ist schon längst eines der beliebtesten Reiseziele queerer Touristen – nun dürfen sie auch in dem Traumland heiraten. Gleich zu Beginn soll ein Weltrekord aufgestellt werden.
Von Newsdesk/©DPA
Ehe für alle
News
Für Queers in den USA hat eine dunkle Stunde begonnen
Donald Trump versucht erst gar nicht, sich beim Amtsantritt staatsmännisch zu geben. Er greift zu Wahlkampfrhetorik und Konfrontation. Und gibt damit den Ton vor für vier Jahre Ausnahmezustand.
Von Newsdesk/©DPA
TIN
International
International
Von der LGBTIQ-Hymne zum Trump-Song: «Y.M.C.A»
Eine LGBTIQ-Hymne als Stimmungsmacher bei Trump-Fans? Was paradox klingt, funktioniert überraschend gut – der künftige US-Präsident ist selbst ein grosser Fan des Songs.
Von Newsdesk/©DPA
News
Politik