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48-jähriger Mann homophob beleidigt und geschlagen

Dem Mann wurde zweimal mit der Hand ins Gesicht geschlagen

homophob beleidigt
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Ein 48-jähriger Mann wurde in Berlin homophob beleidigt und geschlagen. Offenbar, weil seine Hose dem Schläger nicht passte.

In Friedrichshain soll am Donnerstagabend ein Mann einen anderen Mann erst angesprochen und dann geschlagen haben. Bisherigen Ermittlungen zufolge soll der 27-Jährige den 48-Jährigen am Boxhagener Platz «aufgrund seiner getragenen Hose», wie es im Polizeibericht heisst, zunächst homophob beleidigt und dann zweimal mit der Hand ins Gesicht geschlagen haben.

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Der 48-Jährige alarmierte die Polizei, die den mutmasslichen Schläger noch vor Ort antraf und überprüfte. Dabei stellten die Beamten fest, dass der 27-Jährige bereits per Haftbefehl wegen Raubes gesucht wird. Sie nahmen ihn fest und überstellten ihn der Justiz. Ein Tütchen mit mutmasslichem Cannabis, das er bei sich trug, beschlagnahmten sie zuvor noch. Verletzungen trug der 48-jährige Angegriffene nicht davon.

Gewalt gegen LGBTIQ um fast ein Drittel gestiegen
Im Mai dieses Jahres hat das schwule Anti-Gewalt-Projekt in Berlin MANEO aktuelle Zahlen über Gewalt gegen LGBTIQ vorgelegt. Demnach stiegen die Fälle angezeigter Gewalt gegen LGBTIQ in der Hauptstadt um 58 auf 382 an. Gegenüber 2017 ist ein Zuwachs von fast einem Drittel zu verzeichnen.


Am häufigsten wurden Beleidigungen registriert (123 – im Jahr 2016 waren es noch 45 Fälle), einfache und gefährliche Körperverletzung (67), Nötigungen und Bedrohungen (54) und Raubstraftaten (20). Die meisten Fälle registrierte Maneo in Schöneberg (49 – ein Rückgang von 69 im Vorjahr), gefolgt von Neukölln (38 – ein Zuwachs von 100 %), Mitte und Kreuzberg.

Noch viel zu oft werden homophobe Straftaten nicht angezeigt. Um das Verhältnis zur Community zu verbessern, hat die Polizei fast überall in Deutschland sogenannte Ansprechpartner für gleichgeschlechtliche Lebensweisen (AGL) geschaffen. Je nach Bundesland gibt es aber grosse Unterschiede.

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Nur in zwei Stadtstaaten sind diese LGBTIQ-Kontaktstellen als Full Time Job angelegt: Berlin hat schon seit über 26 Jahren hauptamtliche AGLs – zwei bei der Polizei, zwei bei der Staatsanwaltschaft; Hamburg hat seine Ansprechpersonen im Sommer 2016 zu zwei hauptamtlichen Ämtern ausgebaut.



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