Mwamba Nyanda wurde beleidigt, geschlagen und verhaftet – weil er trans ist. Seit fünf Jahren spitzt sich die Lage für ihn und andere Mitglieder der LGBTIQ-Community in Tansania zu. Trotzdem kämpft Mwamba mit einer von ihm gegründeten Trans-Initiative für die Rechte der Community. Von einem, der nicht anders kann.
Als seine Monatsblutungen einsetzten, sass Mwamba Nyanda in einem Männergefängnis in Tansania. Wegen der Verhaftung konnte er sich kein Testosteron mehr nachspritzen. Seitdem merkte er an jedem Tag, wie sich sein Körper verändert. Jetzt spürt Mwamba die Krämpfe in seinem Bauch und das Blut in der Hose. Er bewegt sich kaum, um seine Kleidung nicht zu besudeln, geht nur nachts zur Toilette und duscht, während die anderen Häftlinge schlafen. Mwamba besticht einen Wärter, der ihn mit einer Frau sprechen lässt. Sie steckt ihm nachts heimlich Binden zu. Mwamba hat Angst. Wenn die anderen Häftlinge erfahren, dass er im Körper eines Mädchens geboren wurde, ist er im Männergefängnis nicht mehr sicher.