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Mann in Berlin homofeindlich beleidigt und geschlagen

Die Ermittlungen werden beim Polizeilichen Staatsschutz im LKA geführt

Homophober Übergriff
Polizei Berlin (Symbolbild, Foto: Mannschaft)

Am Dienstagabend soll ein Mann in Berlin homophob beleidigt und geschlagen worden sein. Nach bisherigen Ermittlungen gerieten der 38-Jährige und dessen flüchtiger Bekannter in einer Bar in Streit.

Es passierte gegen 19.10 Uhr in der Neuenburger Strasse im Stadtteil Kreuzberg: Der bisher nicht identifizierte Mann beleidigte den 38-Jährigen zunächst homophob und schlug ihm dann mit der Faust ins Gesicht. Dabei erlitt das Opfer leichte Verletzungen. Die weiteren Ermittlungen werden beim Polizeilichen Staatsschutz im Landeskriminalamt geführt.

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Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 559 Fälle mit homo- und transphobem Hintergrund in Berlin erfasst. Damit hat sich die Anzahl der erfassten Fälle gegenüber dem Vorjahr um ein Drittel (32%) bzw. 177 Fälle erhöht (MANNSCHAFT berichtete). In keinem Jahr zuvor wurden so viele Fälle von Gewalt gegen LGBTIQ in der Hauptstadt erfasst wie in 2019, wie MANEO, das schwule Anti-Gewalt-Projekt in Berlin, im Mai berichtete.

Zu den Bezirken, in denen LGBTIQ-feindliche Übergriffe am häufigsten vorkommen, zählten laut MANEO die Regionen Schöneberg, Neukölln und Mitte.


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Im Dezember etwa war ein schwules Paar in Neukölln überfallen, geschlagen und getreten worden (MANNSCHAFT berichtete). Einer der beiden Männer erlitt leichte Kopfverletzungen, der andere wurde am Bein verletzt.

Am vergangenen Wochenende wollte der Verein Rad und Tat e.V. (RuT) ein Video zur diesjährigen Pride-Kampagne aufnehmen – doch ein lesbenfeindlicher Angriff störte das Team und versuchte die Beteiligten einzuschüchtern.

Der Angriff passierte ebenfalls iNeukölln. Vor allem die Geschäftsführerin des Vereins, Ina Rosenthal, aber auch der Kamera-Mann wurden von einer Gruppe junger Männer beleidigt und mit körperlicher Gewalt bedroht. Neben Rosenthal war auch einer der Bundessprecher*innen von DIE LINKE.queer vor Ort (MANNSCHAFT berichtete).


Nach wie vor gelte, dass LGBTIQ, die sich in der Öffentlichkeit zeigen, einem Risiko ausgesetzt sind, beleidigt, bedroht oder angegriffen zu werden. Erst am Donnerstag wurde eine Studie veröffentlicht, derzufolge fast jede*r Zweite in der EU, in Nordmazedonien und Serbien sich nicht trauen, in der Öffentlichkeit mit dem Partner oder der Partnerin Händchen zu halten (MANNSCHAFT berichtete).


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