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Zwei Schwule in Berlin beleidigt und geschlagen

Die Angreifer waren zu viert

Hassgewalt in Berlin

In der Nacht zum Samstag griffen vier Unbekannte in Neukölln zwei Männer an und beleidigten sie homophob.

Bisherigen Erkenntnissen nach waren die beiden Männer im Alter von 28 und 34 Jahren gegen 22 Uhr in der Elbestrasse unterwegs, als sie an der Weserstrasse auf eine vierköpfige Personengruppe stiessen, von der sie angesprochen und homophob beleidigt wurden.

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Einer der vier Männer soll dem 34-Jährigen dann mit einer Faust ins Gesicht geschlagen haben, sodass dieser zu Boden fiel. Ein weiterer Täter soll dem Jüngeren auf die Nase geschlagen haben. Die Begleiter der Angreifer sollen laut Polizeiangaben währenddessen die Gegend abgesichert haben. Die Vierergruppe floh anschliessend.

Die beiden Angegriffenen lehnten eine ärztliche Behandlung ab. Die weiteren Ermittlungen führt ein Fachkommissariat beim Polizeilichen Staatsschutz des Landeskriminalamtes Berlin.


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Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 559 Fälle mit homo- und transphobem Hintergrund in Berlin erfasst. Damit hat sich die Anzahl der erfassten Fälle gegenüber dem Vorjahr um ein Drittel (32%) bzw. 177 Fälle erhöht (MANNSCHAFT berichtete). In keinem Jahr zuvor wurden so viele Fälle von Gewalt gegen LGBTIQ in der Hauptstadt erfasst wie in 2019, wie MANEO, das schwule Anti-Gewalt-Projekt in Berlin, berichtet.

Zu den Bezirken, in denen LGBTIQ-feindliche Übergriffe am häufigsten vorkommen, zählten laut MANEO die Regionen Schöneberg, Neukölln und Mitte.

«Das Dunkelfeld ist weiter hoch», so MANEO-Leiter Bastian Finke. «Neben der guten Nachricht, dass viele den Weg zur Polizei gefunden und Anzeige erstattet haben, bleibt es weiter eine grosse Herausforderung für unsere Stadt, die Botschaften eindeutig zu kommunizieren, dass Hass und Gewalt gegen LGBTIQ nicht akzeptiert wird, dass die Solidarität den Opfern gehört und Uneinsichtige mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen müssen».



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